Story: Folge 1 – FrühlingsgefühleDie geschiedene Apothekerin Andrea (Diana Körner) kann es kaum fassen: Manfred (Krystian Martinek), ein gut aussehender Antiquitätenhändler, den sie noch nicht lange kennt, macht ihr feierlich einen Antrag und lädt sie zu einer Karibik-Kreuzfahrt ein. Als der Fünfmaster „Royal Clipper“ in Bridgetown, der Hauptstadt von Barbados, ablegen will, erhält Manfred einen Anruf und muss dringend nach New York. Schon am nächsten Hafen will er wieder an Bord zurückkommen; Andrea ist trotzdem enttäuscht. Kapitän Bernd Jensen (Horst Janson) und seine Cruise-Direktorin Saskia (Gerit Kling) haben alle Mühe, sie ein wenig aufzuheitern. Karl (Dietrich Mattausch), ein lediger Autohändler, der mit seinem Jugendfreund Berthold (Walter Kreye) auf der „Royal Clipper“ urlaubt, hat längst ein Auge auf Andrea geworfen und sieht nach dem Verschwinden ihres Liebhabers seine Chance gekommen. Diese kann aber ihrem neuen protzigen Verehrer nicht viel abgewinnen. Als Manfreds Ankunft sich immer wieder verzögert, sucht sie lieber die Nähe des eher schüchternen Berthold. Unterdessen kümmert sich Kapitän Jensen liebevoll um Gerda (Johanna von Koczian), die – obwohl Kapitänswitwe – ihre erste Seereise unternimmt. Die passionierte Kartenlegerin ist fest davon überzeugt, auf dieser Reise dem Schicksal ihres verblichenen Gatten zu folgen, dessen Schiff einst vor Havanna sank. Als die „Royal Clipper“ in Havanna anlegt, erhält Andrea endlich Nachricht von Manfred – mit der Bitte um einen kleinen Gefallen: Sie soll von einem Kontaktmann ein Päckchen mit einem kostbaren Amulett übernehmen. Andrea ahnt nicht, dass Manfred ein gesuchter Betrüger ist, der kostbare Kunstgegenstände außer Landes schmuggeln will.
Folge 2 – Träume am HorizontMit der Kreuzfahrt auf dem eleganten Luxussegler „Star Flyer“ erfüllt sich das Ehepaar Moritz (Sigmar Solbach) und Wilma Fink (Daniela Ziegler) einen lang gehegten Traum. Die beiden wollen auf der Reise durch asiatische Gewässer auch ihren Sohn Wolfgang (Lars Gärtner) besuchen, der in Kambodscha an der Restaurierung der berühmten Tempelanlage „Angkor Wat“ mitarbeitet. Aber trotz tropischer Sonne und spiegelglatter See macht Moritz keinen glücklichen Eindruck. Kapitän Jensen (Horst Janson) nimmt sich seinem übel gelaunten Passagier an und erfährt, dass Moritz vor Reisebeginn seine Kündigung als Betriebsarzt erhalten hat – dies jedoch vor seiner Frau verheimlicht, um ihr die Traumreise nicht zu verderben. Anders als erwartet verläuft auch die Fahrt für Cruise-Direktorin Saskia (Gerit Kling), als sie ausgerechnet ihre Ex-Liebe Holger (Bernhard Schir) auf der Passagierliste entdeckt. Am liebsten würde sie ihren Verflossenen über Bord werfen, doch in der exotischen Umgebung entflammen ihre Gefühle wider Willen neu. Dramatische Urlaubstage erleben auch die Steuerberaterin Beate (Sanne Schnapp) und ihre Schauspieler-Freundin Luise (Dorothea Schenk). Denn als die „Star Flyer“ vor einer paradiesischen Insel vor Anker geht, klagt Luise plötzlich über starke Bauchschmerzen. Moritz diagnostiziert einen Nabelbruch und rettet ihr in einer Notoperation das Leben. Durch diesen Einsatz gewinnt Moritz sein berufliches Selbstvertrauen zurück und beschließt, mit seiner Frau Wilma neu anzufangen – vielleicht in Kambodscha, wo Ärzte dringend gebraucht werden.
DarstellerHorst Janson («Sylvia – Eine Klasse für sich») ist Kapitä
Gerit Kling («Barfuss») ist Saskia
Ivonne Schönherr («Berlin, Berlin») ist Lisa
Esther Seibt («Der Wannsee-Mörder») ist Kerstin
Roman Rossa («Julia – Wege zum Glück») ist Martin
-> Walter Kreye («Donna Leon – Verschwiegene Kanäle») ist Berthold
Dietrich Mattausch («Propaganda») ist Karl
Diana Körner («Mein Mann, mein Leben und du») ist Andrea
Johanna von Koczian («Die Landärztin») ist Gerda
Krystian Martinek («Rein ins Leben») ist Manfred
Kritik«Unter weißen Segeln» kann nicht überzeugen. Die Story bietet nichts besonderes, Drehbuchautor und Regisseur befinden sich ständig auf der verzweifelten Suche nach einem Konflikt.
Die zumeist schlechten Schauspieler lassen das ganze Unterfangen wirken, als sei es nicht wirklich ernst gemeint. Lediglich Horst Janson und Gerit Kling machen ihre Sache gut; Sigmar Sollbach kann teilweise überzeugen, wenn er auch manchmal ein wenig „steif“ wirkt und sich merkbar in seiner Rolle nicht wohl fühlt und sich nicht wirklich mit ihr identifizieren kann. Teils kann er das kaschieren, teils gelingt ihm das nicht, was zum Beispiel in der Not-OP-Szene deutlich wirkt. Über den Rest der Schauspieler lässt sich nicht viel sagen: Sie spielen langweilig und keineswegs überzeugend.
Auch der viel zu kitschige Soundtrack kann nicht gefallen: Er betont viel zu sehr eine „heile Welt“, als dass er die Konflikte zwischen den Protagonisten hervorhebt. Zu loben sind allerdings die schönen Landschaftsaufnahmen von fernen Ländern und Kulturen.
Die ARD zeigt «Unter weißen Segeln» am Freitag, 10. März, und Freitag, 24. März 2006, jeweils um 20.15 Uhr.