Die meisten Nominierungen gehen an den Marktführer ZDF, dahinter folgen die ARD und RTL fast gleichauf. Auch MagentaTV darf sich Hoffnungen auf eine Trophäe machen.
Der Deutsche Fernsehpreis 2022 wird in diesem Jahr an zwei Abenden verliehen und jeweils vom ZDF übertragen. Am 13. September läutet man die „Nacht der Kreativen“ ein und prämiert einige Nebenkategorien, um am Mittwoch, den 14. September, um 20:15 Uhr ein straffes Programm präsentieren zu können. Durch die Gala führt Barbara Schöneberger. Am Dienstag kam es nun zunächst zur Bekanntgabe der Nominierungen, die zwischen dem 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 zu sehen waren. In diesem Jahr zeigt sich, dass der Streaming-Bereich so stark berücksichtig wurde wie nie zuvor.
„Die Programmarbeit scheint insgesamt mutiger, vielfältiger und gegenwärtiger zu werden. Der zunehmende Verlust an linearer Nutzung insbesondere bei den jüngeren Zielgruppen führt auch bei den etablierten Sendern zur Suche nach jungen ‚spontanen’ Formaten. Insgesamt zeigt sich auch in der Mitte des Fernsehens mehr Mut zum Experimentieren, der wachsende Wettbewerb beschert dem Publikum neue Ideen und frische Gesichter in allen Programmfeldern“, erläutert der Juryvorsitzende Wolf Bauer. „Wir leben in herausfordernden Zeiten, die uns ein neues Denken und Handeln abverlangen, und dies spiegelt sich ohne Frage auch im Fernsehschaffen wider.“
Als ‚Bester Fernsehfilm‘ wurden beispielsweise der ARD-Film
«Ein Leben lang»sowie die ZDF-Produktion
«Die Wannseekonferenz» berücksichtig. Die Kategorie vervollständigt der RTL+-Film
«Das weiße Schweigen», der in der kommenden Woche bei VOX ausgestrahlt wird. In der Kategorie ‚Bester Mehrteiler‘ ergibt sich ein ähnliches Bild: Das ZDF geht mit
«Der Palast», die ARD mit
«Schneller als die Angst» ins Rennen. Netflix steuert aus dem Streamingbereich
«The Billion Dollar Code» bei. Der Netflix-Titel führt gar gemeinsam mit Skys
«Der Pass» die Liste der meistnominierten Titel mit jeweils fünf Nominierungen an. «Der Pass» tritt in der Kategorie ‚Beste Drama-Serie‘ gegen
«Becoming Charlie» (ZDF) und
«Faking Hitler» (RTL+) an.
Nach Werkkategorien nach Sendergruppen führt das ZDF mit 13 Nominierungen das Feld an, wobei allein «Die Wannseekonferenz» vier Nominierungen einheimsen konnte. Je drei Nennungen im Bereich Fiktion gehen an «Faking Hitler» (RTL+), «Ein Leben lang» (ARD), «Schneller als die Angst“ (ARD) und [[Oh Hell» von MagentaTV. Die Produktion der good friends Filmproduktion ist gemeinsam mit
«Deadlines» und
«Doppelhaushälfte» (beide ZDFneo) als ‚Beste Comedy-Serie nominiert. ARD bringt es auf insgesamt zehn Nominierungen in den Werkkategorien, dicht gefolgt von RTL Deutschland (dazu zählen RTL+, RTL sowie VOX) mit neun.
Auch ProSiebenSat.1 darf sich Hoffnungen auf einen Preis machen. Hier ist allen voran
«Wer stiehlt mir die Show?» zu nennen, die als ‚Beste Unterhaltung Show‘ gemeinsam mit RTLs
«Viva la Diva – Wer ist die Queen?» und
«Die Giovanni Zarrella Show» nominiert ist und damit die wohl bunteste Kategorie bestückt. Außerdem ist «WSMDS?» in der Kategorie ‚Beste Regie Unterhaltung‘ sowie ‚Beste Ausstattung Unterhaltung‘ nominiert. Als erfolgreichste Produktion geht in der Kategorie Information mit ebenfalls drei Nennungen die NDR-Doku-Serie
«Kevin Kühnert und die SPD» an den Start. Sie ist als ‚Bester Doku-Mehrteiler/Serie‘ sowie für die ‚Beste Kamera Information/Dokumentation‘ und den ‚Besten Schnitt Information/Dokumentation‘ nominiert worden.
Bester Fernsehfilm
- «Die Wannseekonferenz» (ZDF)
- «Ein Leben lang» (Das Erste)
- «Das weiße Schweigen» (RTL+)
Bester Mehrteiler
- «The Billion Dollar Code» (Netflix)
- «Der Palast» (ZDF)
- «Schneller als die Angst» (Das Erste)
Beste Comedy-Serie
- «Oh Hell» (Telekom/WarnerTV)
- «Doppelhaushälfte» (ZDFneo)
- «Deadlines» (ZDFneo)
Beste Drama-Serie
- «Faking Hitler» (RTL+)
- «Der Pass» (Sky)
- «Becoming Charlie» (ZDF)
Beste Schauspielerin
- Mala Emde für «Oh Hell» (Telekom/WarnerTV)
- Friederike Becht für «Schneller als die Angst» (Das Erste)
- Lea Drinda für «Becoming Charlie» (ZDF)
- Corinna Kirchhoff für «Ein Leben lang» (Das Erste)
- Julia Jentsch für «Das weiße Schweigen» (RTL+)
Bester Schauspieler
- Moritz Bleibtreu für «Faking Hitler» (RTL+)
- Philipp Hochmair für «Die Wannseekonferenz» (ZDF)
- Misel Maticevic für «The Billion Dollar Code» (Netflix)
- Nicholas Ofczarek für «Der Pass» (Sky)
- Sebastian Koch für «Euer Ehren» (Das Erste)
Beste Regie Fiktion
- Matti Geschonneck für «Die Wannseekonferenz» (ZDF)
- Cyrill Boss und Philipp Stennert für «Der Pass» (Sky)
- Barbara Ott und Arabella Bartsch für «Deadlines» (ZDFneo)
Bestes Buch Fiktion
- Oliver Ziegenbalg und Robert Thalheim für «The Billion Dollar Code» (Netflix)
- Johannes Boss für «Oh Hell» (Telekom/WarnerTV)
- Margnus Vattrodt und Paul Mommertz für «Die Wannseekonferenz» (ZDF)
Beste Kamera Fiktion
- Pascal Schmit für «Die Heimsuchung» (Das Erste)
- Philip Peschlow für «Der Pass» (Sky)
- Henner Besuch für «The Billion Dollar Code» (Netflix)
Bester Schnitt Fiktion
- Friederike Weymar für «Schneller als die Angst» (Das Erste)
- Andreas Baltschun und Lucas Seeberger für «Der Pass» (Sky)
- Simone Bräuer für «Ferdinand von Schirach - Glauben» (RTL+)
Beste Musik Fiktion
- Raffael Seyfried für «Ein Leben lang» (Das Erste)
- Helmut Zerlett und Robert Matt für «Faking Hitler» (RTL+)
- Inga Humpe, Tommi Eckart und Matthias Petsche für «Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit» (Das Erste)
Beste Ausstattung Fiktion
- Petra Albert für «Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit» (Das Erste)
- Myrna Wolff und Ingen Benesch für «The Billion Dollar Code» (Netflix)
- Jerome Lator für «Der Palast» (ZDF)
Beste Unterhaltung Show
- «Die Giovanni Zarrella Show» (ZDF)
- «Viva la Diva» (RTL)
- «Wer stiehlt mir die Show?» (ProSieben)
Beste Comedy
- «Die Carolin Kebekus Show» (Das Erste)
- «LOL – Last One Laughing» (Amazon)
- «ZDF Magazine Royale» (ZDF)
Bestes Factual Entertainment
- «Don’t stop the music» (ZDF)
- «Herr Raue reist! So schmeckt die Welt» (Telekom)
- «Kitchen Impossible» (VOX)
Beste Unterhaltung Reality
- «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» (RTL)
- «Kampf der Realitystars» (RTLZWEI)
- «Stadt + Land = Liebe» (SWR)
Beste Moderation
- Sebastian Pufpaff für «TV total» (ProSieben)
- Collien Ulmen-Fernandes für «Stadt + Land = Liebe» (SWR)
- Giovanni Zarrella für «Die Giovanni Zarrella Show» (ZDF)
Beste Regie Unterhaltung
- Andrea Achterberg für «The Taste» (Sat.1)
- Jörg Imholz für «Kampf der Realitystars» (RTLZWEI)
- Johannes Spiecker für «Wer stiehlt mir die Show?» (ProSieben)
Bestes Buch Unterhaltung
- Sarah Bosetti für «Bosetti will reden!» (ZDFkultur)
- Markus Henning, Hanna Herbst, Nora Nagel und Jan Böhmermann für «ZDF Magazin Royale» (ZDF)
- Claudius Pläging für «Die Carolin Kebekus Show» (Das Erste)
Beste Ausstattung Unterhaltung
- Bode Brodmüller, Nils Bieda und Justus Saretz für «Wer stiehlt mir die Show?» (ProSieben)
- Bambi Mercury und Ency Peru für «Viva la Diva» (RTL)
- Bas van der Pel. Oliver Fuchs für «99 – Eine:r schlägt sie alle!» (Sat.1)
Beste Moderation
- Katrin Eigendorf (Ukraine-Krieg, ZDF)
- Kevita Sharma (Ukraine Krieg, RTL, ntv)
- Steffen Schwarzkopf (Ukraine-Krieg, Welt)
Beste Information
- «Kulturzeit» (3sat)
- «maischberger» (Das Erste)
- «Tagesthemen» (Das Erste)
Beste Infotainment
- «Konfrontation: Markus Feldenkirchen trifft Robert Habeck/Karl Lauterbach» (Das Erste)
- «MaiThin X – Die Show» (ZDFneo)
- «Tracks East» (arte)
Beste Dokumentation oder Reportage
- «Der Ausbruch – War die Pandemie vermeidbar» (ZDF)
- «Gladbeck» (Netflix)
- «Die Nacht, als die Flut kam – Protokoll einer Klimakatastrophe» (arte)
- «Team Wallraff – Reporter undercover – Jetzt erst recht!» (RTL)
- «Wie Gott uns schuf – Coming out in der katholischen Kirche» (Das Erste)
Beste Doku-Serie
- «Kevin Kühnert und die SPD» (NDR)
- «MSV – Mein Herz schläg nu’ma hier» (RTL+)
- «ZDFzoom: Digital Empire» (ZDF)
Beste Kamera Info/Dokumentation
- Nicolai Mehring für «Shiny_Flakes – The Teenage Drug Lord» (Netflix)
- Katharina Schile und Lucas Stratmann für «Kevin Kühnert und die SPD» (NDR)
- Christian von Brockhausen und Willem Konrad für «Soldaten» (NDR)
Bester Schnitt Info/Dokumentation
- Janine Dauterich für «Gladbeck» (Netflix)
- André Hammesfahr für «Der Ausbruch – War die Pandemie vermeidbar?» (ZDF)
- Andreas von Heune und Yütte Reischmann für «Kevin Kühnert und die SPD» (NDR)
Beste Sportsendung
- «ranNFL» (ProSieben, ProSieben Maxx)
- «Paralympics Tokio/Peking» (Das Erste, ZDF)
- «UEFA Europa League Finale» (RTL)