Rubenbauer nicht mehr Kommentator im Ersten

Rund neunzig Tage vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft tobt hinter den Kulissen ein Streit um die Kommentatoren des Events. Sport-Reporter Gerd Ruberbauer hat nun genug vom "Herumgeeiere". Der 57-Jährige hört noch vor der WM auf.

ARD-WM-Koordinator Heribert Faßbender habe Rubenbauer und die anderen Sportkommentatoren und -reporter über ihre Aufgaben bei der WM im Unklaren gelassen - Faßbender selbst wollte die Anschludigungen gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" nicht kommentieren. Zudem habe es "nichts zu informieren gegeben". Rubenbauer beklagte sich zuvor über interne "Ränkespiele" und "Messerstechereien". Der prominente Kommentator, der möglicherweise sogar das Endspiel hätte kommentieren sollen: "Ich lasse mich ungern zum Spielball machen."

ARD-Gesamtkoordinator WM 2006 und Fernsehdirektor des WDR Ulrich Deppendorf: "Wir bedauern die Entscheidung von Gerd Rubenbauer. Der erfahrene Sportreporter wäre bei der Fußball WM 2006 in Deutschland als Kommentator hervorragend vertreten gewesen. Der WDR als federführender Sender der WM 2006 hatte die Absicht, die Sportchefs der ARD über den Kommentator des WM-Endspiels abstimmen zu lassen. Dafür hätte es mit Gerd Rubenbauer und Reinhold Beckmann zwei gute Kandidaten gegeben. Dazu ist es durch den vorzeitigen Rückzug von Rubenbauer leider nicht mehr gekommen."
15.03.2006 15:16 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: FAZ, WDR Kurz-URL: qmde.de/13677