Kein ZDF-Booster für den Deutschen Fernsehpreis

Auf dem traditionell starken «Aktenzeichen XY… ungelöst»-Sendeplatz enttäuschte die von Barbara Schöneberger moderierte Gala.

Die Fernsehpreis-Gala ist im Grunde eine Art jährliches «Dinner for One»: Der Inhalt ist zweitrangig und die Show verbesserungswürdig. Statt Miss Sophie steht fast immer Barbara Schöneberger auf der Bühne. In diesem Jahr wurde als beste Drama-Serie «Faking Hitler» ausgezeichnet, beste Mini-Serie wurde die Netflix-Produktion «The Billion Dollar Code». Der Jury gefiel «Oh Hell» als beste Comedy am besten. Mit «Die Wannseekonferenz» gewann ein Film, der schon im Vorfeld als sicherer Sieger feststand.

Nachdem im vergangenen Jahr lediglich 1,35 Millionen Fernsehzuschauer die fast vierstündige Gala gesehen haben, schalteten in diesem Jahr 2,18 Millionen Menschen beim ZDF ein. Aufgrund der kompakten Sendezeit erreichte die Sendung 9,7 Prozent Marktanteil. Dennoch: Die Krimis und «Aktenzeichen XY… ungelöst» laufen am Mittwoch besser. Bei den jungen Menschen schalteten 0,36 Millionen Zuseher ein, der Marktanteil lag bei mäßigen 6,8 Prozent.

Nach dem «heute-journal», das für 1,88 Millionen Zuschauer interessant war, blieben um 23.35 noch 1,56 Millionen Zuschauer bei den Highlights der UEFA Champions League dran. Die Zusammenfassungen von Real Madrid gegen RB Leipzig (2:0), Manchester City gegen Dortmund (2:1), Leverkusen gegen Athletico Madrid (2:0) und Bayern München gegen den FC Barcelona (2:0) verbuchten starke 16,6 Prozent. Bei den jungen Menschen standen 0,17 Millionen auf der Uhr, das Format sicherte sich 8,8 Prozent.
15.09.2022 08:24 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/136900