Im öffentlich-rechtlichen Duell gab es «Wilsberg», ein Krimi, gegen «Frag doch mal die Maus», eine Show. Der ZDF-Krimi dominierte mühelos, doch im Anschluss wendete sich das Blatt.
An sich ist der Vergleich zwischen
«Frag doch mal die Maus» und
«Wilsberg - Schmeckt nach Mord» kein sinnvoller. Zu unterschiedlich dürften die angepeilten Zielgruppen der beiden Formate sein und dennoch müssen sich beide, als Primetime-Formate der öffentlich-rechtlichen Sender, miteinander vergleichen lassen. Ab 20:15 Uhr ging er also los, der Primetime-Vergleich zwischen Show und Krimi. Und es sollte für das ZDF deutlich besser laufen.
«Frag doch mal die Maus» sicherte sich 3,19 Millionen Zuschauer und damit einen respektablen Marktanteil von 13,2 Prozent. Nach der «Tagesschau» (5,87 Millionen), der Sportschau (3,59 Millionen), den Lottozahlen (3,50 Millionen) und «heute» (3,44 Millionen) war das Format im Ersten auf Platz sechs der reichweitenstärksten Formaten des Tages. Von einem Misserfolg ist also nicht zu sprechen.
Dennoch war
«Wilsberg - Schmeckt nach Mord» schlichtweg besser, um Längen bessern. Mit der besten Gesamtreichweite des kompletten Tages holte das ZDF in der Primetime 7,17 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ab, der beeindruckende Marktanteil lag bei 27,4 Prozent. Also ein ZDF-Sieg auf ganzer Linie? Nicht ganz. Beim Blick auf die 14- bis 49-Jährigen wendet sich das Blatt. «Wilsberg» konnte in der genannten Altersspanne 0,62 Millionen Fernsehzuschauer abholen, «Frag doch mal die Maus» kam auf 0,73 Millionen. Im Marktanteil-Vergleich ist demnach das Erste mit 13,2 Prozent besser als das Zweite mit 10,9 Prozent.
Außerdem darf die Zeitkomponente nicht vergessen werden. Die Show im Ersten lief durchgängig bis 23:15 Uhr, während «Wilsberg» um 21:45 Uhr endete. Danach übernahm der Konzertfilm
«HELENE FISCHER - Wenn alles durchdreht» und prompt fiel die Reichweite auf 3,01 Millionen Zuschauer sowie 0,41 Millionen jüngere Zuschauer. Die Marktanteile rauschten auf 13,1 und 7,3 Prozent. Verstecken braucht sich das Erste mit der «Maus»-Show also in keinem Fall, gerade weil die Sehbeteiligung bei den 14- bis 49-Jährigen für den dritten Platz über den ganzen Tag gesehen reichte.