Quotencheck: ProSiebens Superformate

Unter Dejan Jocis-Zeiten wurden die Super Serien 2006 angekündigt. Doch von diesen Serien ist nicht mehr viel übrig. «Las Vegas» und «Nip/Tuck» sind für unbestimmte Zeit verschwunden, die sechsteilige Miniserie «Empire» wird wohl erst in ein paar Monaten beendet und die anderen Serien laufen schwach. Einzige Ausnahme ist Heidi Kkums «Germanys Next Topmodel».

Am Montagabend um 20.15 Uhr wurde zweimalig «Empire» ausgestrahlt. Die erste Episode versammelte noch 1,33 Millionen Zuschauer (3,7|6,5) vor den Fernsehschirmen, die zweite Folge nur noch 1,09 Millionen (3|4,6). Für die Miniserie kam das schnelle Aus, die Quotenbilanz war grauenhaft: 1,21 Millionen Zuschauer und 3,4 Prozent Marktanteil erfreuten ProSieben überhaupt nicht (14-49: 5,6%).

Die Schwulendramaserie «Queer As Folk», die vom Montag auf Dienstag meist um viertel vor Zwölf ausgestrahlt wird, erreicht im Schnitt 0,54 Millionen Zuschauer und 6,2 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe schauen 10,1 Prozent der Bundesbürger zu.

Die elfte Staffel des früheren ProSieben-Hits «Emergency Room» kann nicht überzeugen. Die zehnte Staffel erreichte im letzten Programmjahr 2,30 Millionen Zuschauer (6,9|13,6), in diesem Jahr sind bislang nur 1,74 Millionen Zuschauer (5|9,6) dabei. Die Zuschauerreichweite sowie der Marktanteil bleiben konstant auf dem selben Niveau, mit der Verlegung auf dem 21.15 Uhr-Slot konnte die Serie die höchste Reichweite einfahren (1,88 Mio) und erzielte die höchsten Marktanteile (6|11,3).


Einen Fehlstart legte «Grey’s Anatomy» hin. Nur 1,27 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten die vielumworbene Serie von ABC. Doch der Marktanteil betrug katastrophale 3,7 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren sowie 6,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Immer erfolgreicher wird die bei NBC gefloppte Serie «Medical Investigation», die bereits nach 20 Episoden eingestellt wurde. Die Hälfte der Folgen sahen 1,70 Millionen Zuschauer, der Marktanteil beträgt 5,4 Prozent (14-49: 10,4%).

Keinen langen Atem hatte der ProSieben-Chef Andreas Bartl mit «Las Vegas» und «Nip/Tuck», die bereits nach sechs Folgen den Sendeplatz verlassen mussten. Erstere Serie wurde mittwochs um 21.15 Uhr ausgestrahlt und begeisterte im Schnitt nur 1,21 Millionen Zuschauer. 4,2 Prozent Marktanteil sprechen nicht für eine Superserie, ebenso der Wert in der Zielgruppe von 7,7 Prozent. Die skurrile Schönheitsserie «Nip/Tuck» operierte im Schnitt mit 1,01 Millionen Bundesbürgern im Rücken (4,3|8,2).


Nur Heidi Klums «Germany Next Topmodel» überzeugt auf voller Linie. Die Quoten steigen von Woche zu Woche, mit der Ausweitung auf zwei Stunden überschritt die Realityshow die drei Millionen-Marke mit 3,26 Millionen Fernsehzuschauern. Im Schnitt verfolgten 2,75 Millionen Zuschauer Heidis Models und ihren Aufstieg. Mit 8,1 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern wurde eine zweite Staffel schon beschlossen, in der Zielgruppe schauen 14,4 Prozent der Zuschauer zu.

Im bisherigen Fernsehjahr 2005/2006, welches seit September 2005 läuft und noch bis Ende Mai 2006 andauert, liegt ProSieben bei 6,4 Prozent bei allen Zuschauern. Mit 11,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen fährt ProSieben nicht erfolgreich.
19.03.2006 21:37 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: Quotenmeter.de Kurz-URL: qmde.de/13733