Mit der Wiederbelebung der beiden Gerichtsshows hat RTL einen erfolgreichen Weg gefunden, das Nachmittagsprogramm attraktiv zu gestalten.
Nachdem mit «Barbara Salesch – Das Strafgericht» das Format der Gerichtsshow nach etwa zehn Jahren Pause erfolgreich zu RTL zurückgekehrt war, folgte nun seit Anfang dieser Woche auch
«Ulrich Wetzel – Das Strafgericht». Der Vorläufer war unter dem Titel «Das Strafgericht» von 2002 bis 2008 mit über 1000 Episoden auf Sendung gewesen. Die neuen Fälle befassen sich nun wieder mit lebensnahen Geschichten, die auf wahren Begebenheiten basieren. Vor allem moderne Beweismittel wie Smartphone-Videos, Sprachnachrichten und Chat-Verläufe spielen nun eine wichtige Rolle bei der Überführung der Täter. Ab jetzt eröffnet somit Barbara Salesch ab 15 Uhr den RTL-Nachmittag, ehe sich dann Ulrich Wetzel eine Stunde später mit weiteren Gerichtsfällen anschließt.
Die Rückkehr des Formats erfolgte am Montag vor 0,53 Millionen Fernsehenden, was den schwächsten Wert der Woche darstellte. Auch der Marktanteil von akzeptablen 5,2 Prozent war noch ausbaufähig. Die Zielgruppe setzte sich zum Staffelstart aus 0,14 Millionen Jüngeren zusammen. Dies hatte eine annehmbare Quote von 7,9 Prozent zur Folge.
Schon mit der darauffolgenden Ausgabe wuchs die Reichweite auf 0,66 Millionen Menschen, wodurch auch der Marktanteil einen deutlichen Sprung auf solide 6,8 Prozent hinlegte. Mit 0,17 Millionen Umworbenen und einer passablen Sehbeteiligung von 9,3 Prozent wurde an diesem Tag der bisherige Bestwert in der jüngeren Gruppe verbucht. Die 0,63 Millionen Interessenten hielten sich am Mittwoch weiterhin bei zufriedenstellenden 6,5 Prozent Marktanteil. Im Gegensatz dazu stürzten die Werberelevanten nach dem Hoch- auf den Tiefstwert von 0,11 Millionen. Somit rutschte das Format um mehr als drei Prozentpunkte auf maue 6,2 Prozent Marktanteil ab.
Einen Tag später vergrößerte sich das Gesamtpublikum auf den Wochenbestwert von 0,75 Millionen Menschen, wodurch auch der Marktanteil knapp über den Senderschnitt auf gute 7,3 Prozent wuchs. Auch die 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährigen punktete nun mit einem annehmbaren Resultat von 8,6 Prozent wieder. Zum Abschluss der Woche sicherten sich die 0,74 Millionen Neugierigen erneut eine solide Quote von 6,5 Prozent. Bei den 0,14 Millionen Jüngeren musste sich der Sender hingegen mit einem neuen Tiefstwert von mageren 5,8 Prozent Marktanteil zufriedengeben.
Alles in allem lief die Auftaktswoche recht erfolgreich für die Rückkehr der Gerichtsshow. Vor allem in Kombination mit Barbara Salesch ist der RTL-Nachmittag nun recht gut aufgestellt. Interessant ist es zudem zu sehen, dass in der ersten Woche die Reichweite auf dem Gesamtmarkt mit der zweiten Ausgabe des Tages, also Ulrich Wetzel, jedes Mal anstieg. In der Zielgruppe zeigte sich hingegen tagtäglich ein gegensätzliches Bild, denn hier verlor man mit der zweiten Folge stets Zuschauer. Insgesamt funktioniert die Kombination aus den beiden Gerichtsshows somit jedoch recht gut.