rbb beendet Zusammenarbeit mit Verwaltungsdirektor Brandstäter

Intendantin Katrin Vernau treibt die Reform des rbb weiter voran und hat nun den seit Wochen krankgeschriebenen Hagen Brandstäter vor die Tür gesetzt.

Die Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) endet vorzeitig. Das kündigte rbb-Intendantin Katrin Vernau am Montag im Medienausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses an. Gemeinsam mit dem Verwaltungsrat sei beschlossen worden, das Dienstverhältnis mit dem erkrankten Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter vorzeitig zu beenden. Brandstäter war in Folge des Rücktritts der Ex-Intendantin Patricia Schlesinger an die Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders gerückt, wurde kurze Zeit später aber für mehrere Wochen krankgeschrieben. Ende August hatten die Intendanten der ARD der geschäftsführenden Leitung des Senders das Vertrauen entzogen.

Die Abberufung Brandstäters ist die zweite Personalie an der rbb-Spitze binnen weniger Tage. Vor knapp zwei Wochen wurde auch die Juristische Direktorin Susann Lange freigestellt, nachdem die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen auf weitere rbb-Führungskräfte ausgeweitet hatte. Es gelte jedoch die Unschuldsvermutung, so Vernau. Wann Brandstäter genau aus dem Sender ausscheidet, ist noch nicht geklärt. Sein Vertrag läuft aber ohnehin nur noch bis Ende April 2023.

Im Amt bleiben unterdessen Produktions- und Betriebsdirektor Christoph Augenstein und Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus. Sie werden aus „organisatorischen und finanziellen Gründen“ ihre Tätigkeiten weiter fortsetzen, so Vernau.
18.10.2022 12:31 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/137615