Anny Ogrezeanu gewann die zwölfte «The Voice of Germany»-Staffel. Konnten sich auch die Sender Sat.1 und ProSieben so freuen wie dessen Coach Mark Forster?
Deutlich früher als gewohnt startete in diesem Jahr bei ProSieben die zwölfte Staffel der Castingshow
«The Voice of Germany», da der November und Dezember mit der Fußball-Weltmeisterschaft belegt sind. Dem Turnier in Katar wollten ProSieben und Sat.1 aus dem Weg gehen und ließen Stefanie Kloß, Mark Forster, Rea Garvey und Peter Maffay erstmals am 18. August um die größten Talente buhlen. Den Staffelauftakt bei ProSieben verfolgten am Donnerstagabend 2,18 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem fantastischen Marktanteil von 9,4 Prozent entsprach. In der Zielgruppe sorgten 0,74 Millionen für tolle 14,0 Prozent. Nur 24 Stunden später lieferte Sat.1, der vom Sonntag als Sendetag abrückte, die zweite Blind-Auditions-Folge, für die sich 1,93 Millionen Zuschauer interessierten. Der Bällchensender markierte 8,8 Prozent bei allen und 12,4 Prozent bei den Umworbenen. 0,60 Millionen Zuschauer waren unter 50 Jahren.
Das Wechselspiel setzte sich bis Ende Oktober fort, wobei meist ProSieben die Nase vorn hatte. Zwar markierte in Woche zwei Sat.1 2,03 Millionen Zuschauer, doch in der Zielgruppe hatte ProSieben mit 14,4 Prozent die Nase vorne. Am 25. August schalteten 1,93 Millionen die rote Sieben ein. Sat.1 kam tags darauf auf 12,2 Prozent in der Zielgruppe. Am 1. September durchbrach ProSieben wie zum Auftakt die Zwei-Millionen-Marke und sicherte sich mit 2,22 Millionen auch den Staffelrekord. Der Marktanteil belief sich auf 9,9 Prozent. Die fünften Blind Auditions sorgten auch in der Zielgruppe für die höchste Quote. 0,72 Millionen 14- bis 49-Jährige generierten 15,1 Prozent. Doch schon in der darauffolgenden Woche machten sich erste Abnutzungserscheinungen der Staffel bemerkbar. Beide Ausgaben verzeichneten jeweils weniger als zwei Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe rutschte ProSieben auf 9,7 Prozent, Sat.1 kam am Freitag (9. September) noch auf 11,2 Prozent.
Die letzte reine Blind-Auditions-Ausgabe erreichte bei ProSieben dann wieder 2,02 Millionen Zuschauer und Marktanteile von 8,5 und 12,3 Prozent. Sat.1 sendete am 16. September dann einen Mix aus Blind Audition und Battle, das Interesse sank auf 1,88 Millionen. Die Marktanteile lagen bei 7,7 und 10,2 Prozent. Die vier weiteren Battles-Folgen lagen deutlich unter dem Niveau der beliebten Blind Auditions. Zwar konnte ProSieben zunächst mit 1,94 Millionen Zuschauern überzeugen, doch die weiteren drei Ausgaben verfolgten nur noch 1,66, 1,76 und 1,60 Millionen. Gerade Sat.1 hatte am Freitag große Probleme das Niveau zu halten und rutschte auf 8,5 und 8,2 Prozent ab. Die letzte ProSieben-Sendung verzeichnete am 29. September 11,7 Prozent in der Zielgruppe.
Fortan war der zuständige «TVOG»-Sender Sat.1, doch die Luft war damit endgültig raus. Die Sing-Offs waren bei 1,65, 1,73 und 1,68 Millionen Zuschauern beliebt. Die Marktanteile stagnierten bei 6,6, 6,9 und 6,8 Prozent. Auch die Reichweite in der Zielgruppe war sinkend, von 0,53 Millionen ging es runter auf 0,51 und 0,45 Millionen. Entsprechend entwickelten sich die Quoten von 9,7 auf 9,0 und 8,4 Prozent nach unten. Die beiden Live-Shows waren bei 1,53 und 1,80 Millionen gefragt. Die Marktanteile stiegen auf 7,2 und 7,8 Prozent sowie jeweils 10,0 Prozent in der Zielgruppe. Etwas mehr als eine halbe Million werberelevante Seher sahen das Finale, in dem der von Mark Forster gecoachte Anny Ogrezeanu gewann.
Im Schnitt erreichte die zwölfte «The Voice of Germany»-Staffel 1,86 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von sehr schönen 8,0 Prozent. Das gute Abschneiden fußt jedoch ganz klar auf den starken Blind-Audition-Ausgaben, die auch das sehr gute Zielgruppen-Ergebnis verantworten. Hier wurden durchschnittlich 0,57 Millionen 14- bis 49-Jährige registriert. Der Marktanteil lag bei 11,1 Prozent. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr schalteten noch 1,91 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, von denen 0,80 Millionen aus der klassischen Zielgruppe. Die Marktanteile bewegten sich bei 7,0 Prozent bei allen und 11,5 Prozent bei den Jüngeren.