«Britt - Der Talk»-Wiederholungen drücken Sat.1 unter 2 Prozent

Mit «Britt - Der Talk» hat Sat.1, wie viele andere Sender, ein altes Format neu aufgerollt. Der Erfolg bleibt aus, mit teilweise drastischen Folgen.

Wie lange wird das noch gut gehen? Mit «Britt - Der Talk» wollte Sat.1 dem Trend folgen und ein Format aus vergangenen Tagen zurück in die aktuelle Programmplanung holen. Ein gewisser Kult-Faktor sollte Erfolge versprechen, doch diese bleiben schlichtweg aus. Mit einem Blick auf den gesamten TV-Tag bei Sat.1 zeigt sich, wie schwer es das Format hat. Den Samstagmorgen bestreitet der Sender mit «Auf Streife - Die Spezialisten» und ab bereits 8 Uhr schauen ordentliche 0,29 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Der Marktanteil geht mit 5,9 Prozent vollkommen in Ordnung, die Zielgruppe ist mit 0,043 Millionen Umworbenen dünn besetzt, was 3,4 Prozent bestätigen.

Im Anschluss steigert sich die Sendebeteiligung auf bis zu 0,56 Millionen Zuschauer und damit 8,3 Prozent am Markt, die Zielgruppe ist weiter eher schwach bei 0,09 Millionen Werberelevanten und immerhin 5,8 Prozent. Dann laufen drei Wiederholungen von «Mein Mann kann» und schon beginnen die Sat.1-Probleme. Die Platzierungen holen 0,25, 0,26 und 0,2 Millionen Zuschauer ab, der Marktanteil ist zwischen 12 und 15 Uhr bei 3,4, 3,0 und 2,8 Prozent. Auch die Zielgruppe schaltete ab, alle drei Wiederholungen holen 0,07 Millionen Umworbene ab, während der Marktanteil von 4,0 auf 3,8 und schließlich 3,1 Prozent fällt. Im Anschluss wird es mit fünf Ausagben «Britt - Der Talk» nur noch schlimmer.

Das Talk-Format holt 0,2, 0,21, 0,21, 0,32 und 0,28 Millionen Zuschauer ab. Während also die Reichweite stabil und teilweise verbessert klingt, fällt der Marktanteil bei der bunten Kugel auf desolate 1,8, 1,6, 1,4, 1,9 und 1,3 Prozent ab. Immerhin konnte die Zielgruppe zum Ende hin etwas nachbessern, doch zunächst lief es mit dreimal 0,05 Millionen Werberelevanten sehr dünn. Die Marktanteile lagen da bei 2,1, 1,8 und 1,4 Prozent. Zum Abschluss der Marathon-Wiederholungen schauten immerhin 0,09 und 0,08 Millionen 14- bis 49-Jährige zu, doch auch hier lag der Marktanteil bei schlimmen 2,7 und 1,9 Prozent.
13.11.2022 09:28 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/138181