Guttenbergs Putin-Doku debütiert noch im November

Die 90-minütige Doku des Ex-Bundesverteidigungsministers blickt hinter die Kulissen der Machtpolitik Wladimir Putins.

Spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine Anfang 2022 ist klar, wie Kaltblütig Wladimir Putin in den vergangenen 30 Jahren seine Machtpolitik im In- und Ausland betrieben hat. RTL+ möchte nun hinter die Kulissen Putins blicken und hat nun die 90-minütige Dokumentation «KT Guttenberg – Auf den Spuren der Macht: Der Fall Putin» angekündigt. Darin zeichnet Karl-Theodor zu Guttenberg ein umfassendes Portrait des russischen Machthabers, der einst als Spion für den russischen Geheimdienst KGB tätig war und sich nach und nach die Macht in Russland sicherte. Die Doku, die von I&U und Looping Group produziert wurde, erscheint am 30. November beim Streamingdienst.

Auf der Suche nach Antworten reist Karl-Theodor zu Guttenberg unter anderem in die vom Krieg völlig zerstörte Stadt Butscha in der Nähe von Kiew, in die USA und nach England, um mehr über Putins Werdegang, seine Persönlichkeit, seine Machtpolitik sowie deren Hintergründe und Auswirkungen zu erfahren. Neben Ukrainern, die alles durch Putins Angriffskrieg verloren haben, trifft er Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko und dessen Bruder Wladimir und spricht mit ihnen über die vergangenen Kriegszeiten. Zu Guttenberg schöpft für die Dokumentation auch aus eigenem Erleben, denn er ist Wladimir Putin in seiner Zeit als Bundesminister persönlich begegnet.

In Gesprächen mit früheren deutschen Spitzenpolitikern geht zu Guttenberg den Fragen auf den Grund, wie Putin durch taktische Selbstinszenierung Regierungsträger für sich gewinnen konnte und wie sich Deutschland und der Westen im Laufe der Zeit immer stärker von Russland abhängig machten. Zudem geht Karl-Theodor zu Guttenberg, Putins Verfahren mit Feinden und vermeintlichen Verrätern in den eigenen Reihen auf den Grund. Er besucht unter anderem Marina Litwinenko, deren Ehemann Alexander Walterowitsch Litwinenko nach Kritik an Putins Politik vergiftet wurde.

Außerdem unterhält sich zu Guttenberg mit dem früheren Schach-Weltmeister und Putin-Kritiker Garri Kasparow und trifft den ehemaligen Oligarchen Michail Chodorkowski, der dem russischen Präsidenten Korruption vorwarf und daraufhin wegen vermeintlich anderer Straftaten für acht Jahre ins Gefängnis musste. Ebenso zu Wort kommen die US-amerikanischen Hollywood-Stars Ashton Kutcher und Mila Kunis, die in der Ukraine geboren wurde. Die beiden sammeln Spendengelder für Kriegsopfer. Zu Guttenberg begegnet auch den Aktivistinnen und Putin-Gegnerinnen der Rock-Band Pussy Riot, die sich trotz Todesdrohungen und Gefängnisstrafen nicht zum Schweigen bringen lassen.
18.11.2022 12:36 Uhr  •  Tim Nehring Kurz-URL: qmde.de/138311