In einem Interview verriet Sky-Entertainment-Chef Christian Asanger, dass man sich künftig auf die eigenen Sendermarken konzentrieren wolle. Zudem kündigte er den History Channel auch im Kabel an.
Glaubt man Christian Asanger, Vice President Entertainment Sky Deutschland, läuft es für die im vergangenen Jahr gestarteten Sender Sky Crime, Sky Nature und Sky Documentaries richtig gut. In einem Interview mit dem Branchendienst ‚DWDL‘ verriet er, dass die drei Sender von der Kundschaft „deutlich überdurchschnittlich“ genutzt werden und beim „Reason-to-Join-Wert“, also der Bedeutung einzelner Inhalte für die Neukunden-Akquise, lägen alle drei Sender im oberen Drittel. Diesen Aussagen verleiht man dadurch Ausdruck, dass man ab dem 31. Januar 2023 auf die Verbreitung der ähnlich gelagerten Sender NatGeo und NatGeo Wild verzichtet.
„Wir möchten Sky Nature und Sky Documentaries, die wir vor rund einem Jahr gestartet haben und die für uns eine großartige Erfolgsgeschichte sind, noch mehr in den Fokus unserer Bemühungen rücken. Daher werden wir NatGeo und NatGeo Wild nach vielen Jahren guter Partnerschaft Anfang nächsten Jahres auslaufen lassen. Das ist eine strategische Entscheidung, die wir bei Sky Deutschland nicht gegen die NatGeo-Sender getroffen haben, sondern eben für unsere eigenen Sendermarken. Wir bedanken uns bei unseren Partnern für die langjährige gute Zusammenarbeit“, wird Asanger zitiert.
Gleichzeitig verwies Asanger darauf, dass man ab dem 8. März allen Kunden den History Channel auch im Kabelnetz anbieten werde. Bislang war der Sender nur via Sat oder IPTV zu empfangen. Zudem kündigte er neue Inhalte für die beiden Doku-Sender an. So werde man im nächsten Jahre eine fünfteilige High-End-Doku rund um Greenpeace starten. „Ein Jahr lang waren wir hinter den Kulissen dieser Organisation – wir haben erstaunliche Einblicke gewonnen. Auch der Krieg wird ein großes Thema sein. Weitere Sky Nature-Originals sind in Planung und Produktion“, so der Entertainment-Chef, der ebenfalls eine Sport-Doku ankündigte, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftige.
„Im nächsten Jahr wird es mindestens zehn non-fiktionale Sky Originals aus Deutschland und weitere rund 20 aus der Sky Gruppe, das heißt aus UK und Italien, geben.“, fügte Asanger hinzu und nannte einige Beispiele: „Ein Highlight, gerade für Journalisten, wird eine Dokumentation über den Relotius-Skandal im ersten Quartal 2023 sein. Sie wird sicherlich für Gesprächsstoff sorgen, ebenso wie unsere neue «Her Story»-Staffel, in der wir eine sehr bekannte Sportlerin, eine Politikerin, einen großen Showstar und, wie schon bekannt gegeben, die Unternehmerin Judith Williams porträtieren. Außerdem: Highend-Produktionen wie «Predators – Jäger in Gefahr», eine sehr hochwertig gedrehte Natur-Dokuserie über Raubtiere von den Sky UK-Kollegen. Oder «Shaq», eine HBO-Doku über die NBA-Legende Shaquille O’Neal.“
‚DWDL‘ berichtet zudem, dass Sky neben NatGeo und NatGeo Wild auch den Kindersender Junior bereits zum Jahreswechsel einstellen wird. Auffangen möchte Sky dies mit den Kinderinhalten bei Paramount+, Nick Junior, Nicktoons, Boomerang und Cartoon Networks und den Kika-Player als App.