Papst-Beisetzung und Wintersport: ZDF erst solide, dann stark

Während die Biathletinnen in Slowenien an den Start gingen, stieg im österreichischen Bischofshofen die letzte Qualifikation der Vierschanzentournee. Am Abend überzeugte wieder «Der Bergdoktor».

Am Silvestertag ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Alter von 95 Jahren verstorben. Am Donnerstag wurde er in Rom beigesetzt. Am Vormittag übertrug das ZDF die Trauerfeier aus dem Petersdom unter der Leitung von Papst Franziskus zwischen 9:05 Uhr und 11:15 Uhr. Das Interesse blieb aber überschaubar. 0,88 Millionen Menschen schalteten den Mainzer Sender ein, für den Andreas Klinner und Jürgen Erbacher am Mikrofon waren. Der Marktanteil lag bei soliden 15,5 Prozent. Am Dienstag tat sich Das Erste mit der Übertragung des Requiems aus München schwerer und brachte es am sonst starken Vorabend nur auf 1,18 Millionen Zuschauer und 5,8 Prozent. Zurück zum ZDF, wo das junge Publikum der Trauerfeier fernblieb. Nur 90.000 14- bis 49-Jährige waren dabei, was aber für ordentliche 7,9 Prozent reichte.

Am Nachmittag schrieb das ZDF aber ganz andere Zahlen, denn Wintersport stand auf dem Plan. Zunächst meldete sich Alexander Ruda mit dem «sportstudio» live aus dem slowenischen Pokljuka, wo der 7,5-Kilometer-Sprint der Frauen im «Biathlon» stattfand. Die Übertragung sahen 2,74 Millionen Menschen, darunter 0,24 Millionen Jüngere. Mit Marktanteilen von tollen 24,7 Prozent bei allen und starken 13,9 Prozent bei den Jüngeren befand sich der öffentlich-rechtliche Sender im grünen Bereich. Am späteren Nachmittag folgte die Qualifikation für das Dreikönigsspringen in Bischofshofen. Diesmal schalteten 2,84 Millionen ein, neun Tagen zuvor bei der Quali des Tournee-Auftakts waren es 2,77 Millionen Menschen, am Dienstag im Ersten waren 1,71 Millionen dabei. Die Marktanteile bewegten sich am Donnerstag bei 20,0 und 10,3 Prozent. Beim jungen Publikum belief sich die Reichweite auf 0,25 Millionen.

In der Primetime vertraute das ZDF auf Hans Sigl als «Der Bergdoktor». Die Folge „Getrennte Welten“ wollten 5,40 Millionen Menschen nicht verpassen, rund eine dreiviertel Million weniger als kurz vor Jahreswechsel beim Staffelauftakt. Der Marktanteil sank von 22,7 auf 19,0 Prozent. Bei den Jüngeren stieg das Ergebnis im Vergleich zur Vorwoche auf 0,62 Millionen, der Markanteil kletterte auf grandiose 10,8 Prozent. Vor acht Tagen wurden 9,9 Prozent ausgewiesen. Dennoch hatte man gegen Das Erste und «Nord bei Nordwest» keine Chance.
06.01.2023 08:36 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/139360