Trotz Niederlage: Quoten-Rekord für deutsche Handballer

«Hart aber fair» schlug sich im Anschluss an die Live-Übertragung besser als zuletzt.

Dass die deutsche Handball-Nationalmannschaft nach der Hauptrunde bei der Weltmeisterschaft 2023 noch weitere Spiele beim Turnier bestreiten würde, stand bereits am Samstag fest, nachdem das Team von Alfreð Gíslason die Niederlande mit 33:26 besiegt hatte. Dementsprechend fehlte dem Spiel gegen Norwegen im Vorfeld die allerletzte sportliche Brisanz. Nichtsdestotrotz war es der erste große Prüfstein für die Mannschaft um Torhüter Andreas Wolff. Zudem ging es darum Topfavorit Frankreich im Viertelfinale aus dem Weg zu gehen. Dies gelang nicht, denn Norwegen siegte in einem denkbar engen Spiel mit 28:26.

Das Erste ging ab 20:15 Uhr mit Stephanie Müller-Spirra und Dominik Klein auf Sendung. Die 15-minütigen Vorberichte sahen bereits 5,53 Millionen Zuschauer. Ab 20:30 Uhr stieg das Interesse auf 6,99 Millionen Menschen – kein Spiel sahen bei dieser WM mehr Zuschauer. Der Marktanteil lag zunächst bei 19,6 Prozent und wuchs dann auf sagenhafte 23,5 Prozent. Beim jungen Publik wurden zunächst 1,59 Millionen, dann 2,20 Millionen 14- bis 49-Jährige verzeichnet. Der Marktanteil kletterte von 23,7 auf 30,1 Prozent. Im Vergleich mit dem Samstagspiel gegen die Niederlande war Das Erste an diesem Abend noch erfolgreicher. Den Sieg gegen das Nachbarland 6,10 Millionen Handball-Fans, die Marktanteile beliefen sich auf 22,3 respektive 26,2 Prozent.

Die Handball-Übertragung drängte Louis Klamroth und dessen Talkshow «Hart aber fair» von 21:00 Uhr auf 22:15 Uhr. In seiner dritten Sendung begrüßte er unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Rapper Curly, die über das Thema „Saufen normal, Kiffen bald legal: Ist Deutschland auf dem falschen Trip?“ diskutierten. 2,26 Millionen Zuschauer bescherten der Talkshow einen verbesserten Marktanteil von 12,0 Prozent. 0,44 Millionen unter 50-Jährige sahen außerdem Podcasterin Nathalie Stüben, den Bayerischen Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume und Kinder- und Jugend-Psychotherapeutin Sabine Ahrens-Eipper, was einem Marktanteil von guten 9,8 Prozent in dieser Gruppe entsprach. Verglichen mit den ersten beiden Ausgaben unter Klamroths Ägide ist dies eine deutliche Steigerung, allerdings war am gestrigen Abend auch das Lead-in-Programm deutlich erfolgreicher.
24.01.2023 08:39 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/139718