discovery+ soll eigenständige Plattform bleiben

Trotz der bestehenden Pläne discovery+ und HBO Max als gemeinsame Streamingplattform zusammenzuführen, hält Warner Bros. Discovery am eigenständigen Dienst fest.

Warner Bros. Discovery hat einen Wechsel in der Streaming-Strategie vorgenommen und sich dazu entschieden discovery+ als eigenständigen Streamingdienst zu behalten. Darüber berichtet das ‚Wall Street Journal‘. Damit wirft man Pläne – zumindest teilweise – über den Haufen, eine gemeinsame Plattform aus HBO Max und discovery+ zu schaffen. Jene, noch namenlose Plattform, soll zwar weiterhin kommen, doch anstatt einer vollständigen Fusion soll die neue Plattform HBO-Max-Inhalte und die meisten Discovery+-Inhalte enthalten, wobei discovery+ als eigenständige Option verfügbar bleibt.

Die Entscheidung, discovery+ beizubehalten, sei Teil der Bemühungen, einen Großteil der 20 Millionen discovery+-Abonnenten nicht zu verlieren, da sie möglicherweise nicht den höheren Preis für den neugeschaffenen Dienst zahlen möchten, so eine mit der Angelegenheit vertrauten Personen. discovery+ ohne Werbung kostet 6,99 US-Dollar pro Monat und die werbefinanzierte Version kostet monatlich 4,99 US-Dollar. HBO Max hingegen kostet 15,99 US-Dollar pro Monat ohne Werbung und 9,99 US-Dollar mit Werbung. Der kommende Streaming-Dienst wird wahrscheinlich teurer als HBO Max, sagten Führungskräfte des Unternehmens. Aus dem Unternehmen heißt es zudem, dass discovery+ profitabel sei und niedrige Betriebskosten habe.

Warner Bros. Discovery möchte sicherstellen, dass es eine Reihe von Streaming-Optionen für Zuschauer zu unterschiedlichen Preisen verfügbar ist. In dem ‚WSJ‘-Bericht heißt es weiter, dass WBD zu diesem Zweck in diesem Jahr auch die Einführung eines kostenlosen werbefinanzierten Streaming-Dienstes plane, um angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um Nutzer ein breiteres Publikum zu erreichen. Der kommende kostenlose Dienst soll eine Vielzahl von Streaming-Programmkanälen umfassen, darunter Bibliotheksinhalte aus dem Warner-Bros.-Studio sowie Shows, die ursprünglich auf HBO und Discovery liefen, sagten die mit der Situation vertrauten Personen.
08.02.2023 16:05 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/140111