«99- Eine:r schlägt sie alle!» geht auf neuem Sendeplatz unter.
Einen superlangen Atem wolle man bei Sat.1 mit dem neuen Nachmittagsprogramm
«Volles Haus! Sat.1 Live» beweisen, wie Sat.1-Chefredakteurin Juliane Eßling kürzlich in einem Interview versprach – und dieser dürfte wohl nicht nur angesichts des Ablauf der ersten Sendung von Nöten sein, sondern auch mit Blick auf die Einschaltquoten. Die Debütausgabe mit Jasmin Wagner und Jochen Schropp sicherte sich ab 16:00 Uhr durchschnittlich 0,34 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, womit man in etwa auf dem Niveau der vergangenen Wochen lag, als
«Britt – der Talk» für eine Stunde ausgewiesen wurde. Der Unterschied: «Volles Haus!» dauert insgesamt drei Stunden. Anhand der Zahlen, die von der AGF ausgewiesen werden, lässt sich nicht erkennen, wie der Zuschauerverlauf über die drei Stunden hinweg ausgesehen hat.
Einzig um 17:30 Uhr, wenn die Magazine der Sat.1-Regionalprogramme auf Sendung gehen, wird eine separate halbe Stunde beziffert. Zwischen 17:30 und 18:00 Uhr lag die Reichweite bei 0,47 Millionen.
«Lenßen übernimmt» brachte es in den vergangenen Wochen auf teilweise mehr als eine Million. Noch desaströser ist der Blick auf die Zielgruppe. Durchschnittlich schauten nur 0,08 Millionen 14- bis 49-Jährige «Volles Haus!», ab 17:30 Uhr betrug die Sehbeteiligung 0,11 Millionen.
Der Marktanteil auf dem Gesamtmarkt bewegte sich bei 2,3 Prozent, das ist weniger als die Hälfte des Vorprogramms. Dort holte eine
«Klinik am Südring»-Doppelfolge zunächst 7,2 und ab 15:00 Uhr 5,3 Prozent. In der Zielgruppe ergab sich ein ähnliches Bild. Während die Scripted Reality auf ordentliche 7,7 und 7,5 Prozent kam, rutschte «Volles Haus!» auf schlechte 3,5 Prozent ab.
«Mein Mann kann» machte den Vorabend-Flop perfekt und kam nur auf 0,45 Millionen Zuschauer und 2,9 Prozent bei den Umworbenen.
Am Montagabend tat sich aber noch eine Baustelle auf, denn Sat.1 platzierte
«99 – Eine:r schlägt sie alle!» nach zwei Staffeln vom erfolgreichen Sendeplatz am Freitagabend auf den Montag. Waren im vergangenen Jahr meist mehr als eine Million Zuschauer dabei, sank das Interesse diesmal auf 0,94 Millionen. Mit 3,6 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern verbuchte man einen neuen Negativrekord. Auch beim jungen Publikum sank das Ergebnis deutlich. Das Finale im August 2022 sicherte sich mit 0,45 Millionen 11,1 Prozent, diesmal standen schwache 5,9 Prozent Marktanteil zu Buche. Die Reichweite belief sich auf 0,34 Millionen 14- bis 49-Jährige.