Die Kritiker: «Die zehn Gebote»

Story
Ägypten im dreizehnten Jahrhundert vor Christus: Eine Weissagung versetzt das Königreich in Aufruhr. Ein Kind soll geboren worden sein, das als Prinz das Land in große Gefahr bringen werde. Um dieser düsteren Prophezeiung zu entgehen, ordnet der Pharao die Tötung aller männlicher Neugeborenen an. Doch die hebräischen Sklaven Amram und Jochebed retten ihren Sohn vor den Mördern, indem sie den Säugling den Wassern des Nils anvertrauen.

Ausgerechnet Prinzessin Bithia findet das ausgesetzte Kind und nimmt es bei sich auf. Im Königspalast wächst Moses glücklich gemeinsam mit seinem Stiefbruder Menerith heran, ohne eine Erinnerung an seine wahren Eltern zu haben. Doch eines Tages, als er das Armenviertel der Sklaven besucht, trifft er auf Amram und Jochebed und erfährt die Wahrheit über seine Herkunft – eine Begegnung, die Moses für immer verändert. Fortan interessiert er sich für das Schicksal der unterdrückten Hebräer und hilft ihnen, wo er kann. Als er im Zorn einen Aufseher erschlägt, der eine Sklavin vergewaltigen wollte, muss Moses aus Ägypten fliehen.

Darsteller
Dougray Scott («Deep Impact») ist Moses
Omar Sharif («Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans») ist Jethro
Paul Rhys («From Hell») ist Ramses
Linus Roache («Die Vergessenen») ist Aaron
Hannah Taylor-Gordon («Anne Frank») ist Rachel
Naveen Andrews («Lost») ist Menerith
Mia Maestro («ALIAS») ist Zipporah
Ashley Artus («Harry Potter und der Feuerkelch») ist Sichem
Silas Carson («Star Wars - Episode III») ist Jered

Kritik
«Die zehn Gebote» zeigt wieder einmal eindeutig den Unterschied zwischen amerikanischen TV-Produktionen und TV-Produktionen aus dem Rest der Welt. Mit riesigem Aufwand wurde bis Ende Juli 2005 in Marokko gedreht. Und dieser Aufwand hat sich größtenteils gelohnt.

Die Schauspieler sind brilliant und verkörpern die Charaktere sehr authentisch. Vor allem die Inderin Padma Lakshmi wird ihrer Rolle als Prinzessin Bithia mehr als gerecht und liefert eine Emmy-verdächtige Performance ab.

Meist ist die Story gut ausgearbeitet, es schleichen sich leider aber langweilige Passagen ein, denn so manche Kampfszene ist schlicht und ergreifend zu lang und ermüdet den Zuschauer. Die Dialoge hingegen sind sehr gut geschrieben und jede Konfrontation zwischen den Figuren wird ausgelebt. Kein Konflikt wird gescheut.

Für das amerikanische Fernsehen wurde der Film in zwei Teile getrennt. Als am Montagabend der erste Teil lief, schalteten 8,7 Millionen Zuschauer ein, um den Auszug der Hebräer aus Ägypten zu sehen. Interessant wird es sein, die Reaktion der deutschen Zuschauer auf diesen insgesamt sehr guten Film zu sehen.

Sat.1 zeigt «Die zehn Gebote» am Karfreitag, den 14. April 2006, um 20.15 Uhr.
11.04.2006 22:35 Uhr  •  Julian Miller Kurz-URL: qmde.de/14056