Amazon Studios soll leichtere Ware entwickeln

Zum Vorbild nimmt man sich das Format «LOL», das in zahlreichen Ländern erfolgreich läuft.

James Farrell, der seit sechs Monaten für Europa zuständig ist, sagte auf dem Series Mania Festival, dass sich Amazon Studios nicht aus lokalen Inhalten zurückziehe, sondern die Kosten im Auge behalte. Farrell, der zuvor bei Amazon Studios in Japan gearbeitet hatte, wo er 2016 die Entwicklung des Originalformats hinter «LOL» unterstützte, sagte, dass Amazon "die Anzahl der Shows oder Filme nicht reduzieren wird", sondern "weiterhin ein guter Verwalter des Unternehmens sein will."

"Die Welt macht eine schwere Zeit durch. Es gibt Kriege, die politische Lage ist schwierig. Das bedeutet, dass man sich gut überlegen muss, was man ausgibt", so Farrell. "Wenn man diesen großartigen Film mit 20 statt 30 Drehorten machen kann, um ein bisschen Geld zu sparen, dann sollten wir das tun. Wenn wir die Anzahl der Episoden der Serie von acht auf sechs reduzieren und trotzdem die Geschichte erzählen können, die wir erzählen wollen, und dabei etwas Geld sparen, dann sollten wir das tun. Wir sollten verantwortungsbewusst und umsichtig sein", so der in L.A. ansässige Manager weiter.

Farrell sagte, die wirklichen Veränderungen, die er anstrebt, beziehen sich auf die Art der Inhalte, die (Amazon Studios) produziert. "Die Leute wollen mehr lachen, sie wollen mehr Romantik sehen, sie wollen mehr Action sehen. Ich versuche also, die Leute in diese Richtung zu lenken", sagte er und nannte als Beispiel «Citadel», den actiongeladenen Spionagethriller der Russo Brothers, den er als eine Mischung aus «Mission Impossible» und «James Bond» bezeichnete.
24.03.2023 10:03 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/141106