Helga Löwitsch putzt für ihren toten Mann

Der gebürtige Berliner Klaus Löwitsch («Peter Strohm», «Die Ehe der Maria Braun»), der in diesem Monat seinen 70. Geburtstag gehabt hätte, lebt in seinen Häusern in München und in Pertisau (Tirol) weiter. In seinen Domizilen ist seit dem Tod des Schauspielers im Dezember 2002 nichts verändert worden. „Da liegt jeder Bleistift, jedes Buch so, wie er alles hingelegt hat. Und das bleibt auch so, bis ich sterbe“, erklärt seine Witwe Helga (72) der Zeitschrift die aktuelle und unterstreicht: „Nein, die Zeit heilt keine Wunden. Der Schmerz ist schlimmer geworden“.





Die frühere Primaballerina, die 36 Jahre lang mit dem raubeinigen Krimi- und Action-Helden (über 300 Film- und TV-Rollen) verheiratet war, verbringt „die Zeit“ mit der Pflege und Reinigung der beiden Häuser: „Da gibt es genug zu tun. Ich gehe nirgendwohin. Ich arbeite von früh bis spät“. Die Hausarbeit kann von der tiefen Trauer zwar nicht ablenken, aber sie macht müde.

Ihre Freude am Leben ist mit Klaus Löwitsch gestorben. „Ich vermisse ihn so sehr, obwohl er ja stets um mich ist. Ich spüre ihn, spreche mit ihm, aber ich kann ihn nicht anfassen, nicht seine Hand nehmen“, schildert Helga Löwitsch der aktuellen. Sie berichtet: „Ich werde nachts wach, wenn ein Film mit meinen Mann läuft. Dann mache ich den Fernseher an. Aber nach fünf Minuten ertrage ich es nicht mehr und muss ausschalten. Ich sehne mich so nach ihm...“.

Klaus Löwitsch, dessen Karriere in Wien begann, starb am 3. Dezember 2002 mit 66 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Der kernige Macho ist auf dem Münchner Ostfriedhof beigesetzt.
15.04.2006 10:37 Uhr  •  Gustav Jandek  •  Quelle: die aktuelle Kurz-URL: qmde.de/14114