"Arabella goes future" -die 2000. Sendung

Arabella - die Sendung ist Zündstoff für viele Diskussionen gewesen. Unvergessen das Angebot eines Scheichs, das versuchte Attentat auf Arabella und vieles mehr. Nun sind beinahe 2000 Sendungen über den Monitor geflimmert - ein Ende ist nicht in Sicht.

Doch die Quoten sind längst nicht mehr so gut, wie früher. Marktanteile von 20% und mehr (14-49) waren keine Seltenheit - ProSieben "gehörte" lange Zeit der Nachmittag (in dieser Zielgruppe), besonders dank "Andreas Türck". Doch nun haben sich RTL und Sat.1 die Zeitschiene 14-17 untereinander aufgeteilt. ProSieben hat (noch) keine Chance gegen die Übermächtigen CourtShows.

Nun sind es also 2000 Sendungen, hier lesen Sie, was genau geplant ist und etwas über die Arbellla History (Quelle: ProSiebenSat.1)

Vor der Produktion ihrer 2000. Sendung ist Arabella ein bisschen wehmütig: Viele tausend Gäste hat sie bisher in ihrer Show begrüßt, ihr Studio ein ums andere Mal an die frische Luft verlegt, die tollsten Geschichten gehört und diskutiert, ihre 1000.
und 1500. Show gefeiert ... Was kann jetzt noch kommen?

Doch auch diesmal hat sich ihre Redaktion wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Sie ermöglicht Arabella einen Blick in die Zukunft! Mit Hilfe einer Zeitmaschine springt Ko-Moderator Trendy Andy mit Arabella durch die Jahre, zeigt ihr und dem Publikum, was noch alles auf sie zukommt ...
Wir schreiben das Jahr ...

... 2019: Moderne Erfindungen machen unbequemen Talkgästen, die z.B. ihren Auftritt als Forum für Schimpftiraden benutzen, das Leben schwer. Denn Arabella kann sich ihre Gäste ins Studio beamen und, wenn es ihr zu bunt wird, auch ganz schnell wieder per Beamer verabschieden ...

... 2034: Arabella feiert ihre 10.000. Sendung! Jubelnde Massen empfangen die Moderatorin auf dem Münchner Marienplatz ...

... 2038: Ibiza, Mallorca, Sylt oder Rügen? Pah! In 36 Jahren hat Arabella ihre erste Außenproduktion im All! Bei der beliebten „Miss Arabella“-Wahl auf dem Mars gibt es wirklich außergewöhnliche Kandidatinnen ...

... 2050: Die wahren Popstars sind auch in 48 Jahren noch dick im Geschäft: Arabella begrüßt in ihrem spacigen Studio die „No Angels“, die inzwischen richtige Pop-Omas geworden sind ...

Natürlich gibt es neben all der Zukunftsmusik auch zahlreiche Rückblicke auf 2000 Sendungen „Arabella“.

Die Geschichte einer Sendung ...

Es war 1991, als der damalige Chefredakteur Jörg van Hooven eine quirlige, 22-jährige ORF-Moderatorin zu ProSieben holte. Das Mädchen mit der großen Klappeund dem unverkennbaren Wiener Akzent führte zunächst brav als Ansagerin dieZuschauer durchs Programm, moderierte dann das Magazin „Rund um Hollywood“und bekam schließlich ihre große Chance: Während auf anderen Kanälen gediegene Damen und Herren sich mit ihren Gästen austauschten, wollten die Programmverantwortlichen von ProSieben mit einer jungen, frechen Moderatorin kontern.

Eine Daily-Talkshow für Junge und Junggebliebene – die Idee zu „Arabella“ war geboren. Als am 6. Juni 1994 um 14.00 Uhr der Startschuss zur ersten Sendung fiel, ahnte niemand, dass das der Beginn eines kleinen Stücks Fernsehgeschichte war.

Was ist in den vergangenen acht Jahren nicht alles passiert rund um „Arabella“: Die Presse feierte und verurteilte, lobte und hasste die Sendung und ihre Moderatorin. Ein Briefbombenattentat erschütterte Arabella und ihre Redaktion, PlayboyAufnahmen der Moderatorin gaben Anlass zu heißen Diskussionen, ein Scheich bot
eine Million Dollar für ein Schäferstündchen mit Arabella, bislang unbekannte Boygroups starteten in der Sendung ihre Karriere. Die Bayerische Staatsregierung verlieh Arabella 1994 für ihre Show den „Bayerischen Fernsehpreis“ und wollte sie 1998 am liebsten ganz vom Bildschirm verbannen. Andere Daily-Talks überfluteten den Nachmittag und verschwanden wieder in der Versenkung. Und seit dem Boom der Gerichtsshows redet mancher sogar vom Ende der Talk-Ära.

Für ihre Kritiker ist Arabella Kiesbauer einfach nur ein „Talk-Dinosaurier“, für ihre Fans die einzig wahre „Queen of Talk“.
Für ihr Publikum stehen Arabella und ihre Show für direkte, spontane, witzige Unterhaltung, kritische und unverblümte Streitgespräche, rührende Begegnungen und einmalige Show-Acts. Für ihre
Zuschauer ist Arabella in all den Jahren zur guten Freundin geworden. Mit der man lacht, weint, scherzt und auch mal streitet. Die mit ihrer Meinung ebenso wenig hinter dem Berg hält wie mit guten Ratschlägen. Die dabei hilft, Vorurteile abzubauen und Perspektiven aufzuzeigen. Die man eben einfach nicht mehr missen möchte.
26.11.2002 21:23 Uhr Kurz-URL: qmde.de/1414