Hat RTL nichts aus dem Januar gelernt?

Zum vierten Mal schreibt sich RTL in diesem Jahr «Denn sie wissen nicht, was passiert» in den Sendeplan. Wie im Januar schon mit einer Doppel-Programmierung. Warum?

Ein kleiner Rückblick in den Januar ist hier nötig. Am 07. Januar startet RTL in das neue Sendejahr mit «Denn sie wissen nicht, was passiert - Die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show». Der Abend verläuft gut, 2,21 Millionen Zuschauer wollen die drei Showmaster sehen, mit 9,9 Prozent verpasst der Köln-Sender denkbar knapp die Zweistelligkeit in Sachen Marktanteil, jedoch begeistern 0,71 Millionen Umworbene und damit verbundene 14,3 Prozent am Zielgruppen-Markt. Da gibt es nichts zu meckern, doch fällt RTL eine schlicht schlechte Entscheidung. Man will gleich einen Doppelpack senden. Nach der Samstag-Premiere programmiert der Sender am Tag darauf eine weitere Folge.

Diese läuft deutlich schlechter - 1,8 Millionen Zuschauer, ein Minus von mehr als 1,5 Prozent zum Vortag, die Zielgruppe reduziert sich auf 0,47 und verliert knapp 5 Prozent am Markt. Ein deutlicher Dämpfer. Knapp vier Monate später möchte RTL wieder «DSWNWP» senden - am gestrigen Samstag UND am heutigen Sonntag. Gestern verlief der Abend für das Duell Schöneberger gegen Gottschalk unter der Moderation von Jauch recht ordentlich. Es schauten 1,66 Millionen Zuschauer zu RTL, der Marktanteil von 8,5 Prozent dürfte gefallen. Zudem holt sich die klassische Zielgruppe mit 0,51 Millionen Werberelevanten erneut einen zweistelligen Marktanteil von 11,6 Prozent - alles so weit also gut.

Doch hat sich RTL erneut zu der erwähnten Doppel-Programmierung entschieden. Was im Januar schon nicht wirklich funktioniert hat, soll jetzt im April klappen? Sinken die Zahlen von Show 1 auf Show 2 und wiederholt sich so das Januar-Spiel, dann sollte das Konzept überdacht werden. Vielleicht überraschen uns Günther Jauch, Thomas Gottschalk und Barbara Schöneberger aber ja auch.
30.04.2023 08:20 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/141920