Entgegen ursprünglichen Ankündigungen wird ProSieben auch in diesem Jahr das von Stefan Raab initiierte Musik-Event nicht über die Bühne bekommen.
In einem kurzen und schmucklosen Tweet am Samstagabend während des
«Eurovision Song Contest» teilte ProSieben der Öffentlichkeit mit, dass die eigene Variante eines ESC, der
«Free European Song Contest» auch in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Das Musik-Event war im ersten Pandemie-Jahr 2020 als Alternative zum abgesagten Komponisten-Wettbewerb der European Broadcasting Union (EBU) von Stefan Raab ins Leben gerufen worden. Nach dem großen Erfolg mit 19,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sollte daraus eigentlich ein jährliches Event gemacht werden. Zuletzt fand der «Free ESC» 2021 statt.
Obwohl man eigentlich auch im vergangenen Jahr mit der Veranstaltung plante, wurde daraus nichts. Auch in diesem Jahr wird es „aus organisatorischen Gründen“ keinen «Free ESC» geben, wie der Sender via Twitter mitteilte. Woran es bei der Organisation scheiterte, verriet ProSieben nicht. Ende 2022 hatte die ‚Bild‘ darüber berichtet, dass der «Free European Song Contest» im Oktober in Köln stattfinden sollte. Die Musikshow sollte zudem ausgebaut werden, weswegen sich Raab und ProSieben-Chef Daniel Rosemann mit Vertretern anderen europäischer Sender getroffen haben sollen.
Der Unterföhringer Privatsender ließ über die Pläne, dass der Wettbewerb möglicherweise auch von anderen europäischen TV-Stationen übertragen werde, nicht in Karten blicken, bestätigte aber zumindest einen «Free ESC» für dieses Jahr. „Wir freuen uns auf den «Free ESC» 2023. Die Fragen 'Wann?', 'Wie?' und 'Wo?' werden wir rechtzeitig beantworten“, so ein Sendesprecher im November 2022 gegenüber der ‚Bild‘. Daraus wird nun aber nichts.