«Game Over» für den Gamer-«Tatort»?

In «Game Over» betreten Batic und Leitmayr unbekanntes Terrain, es geht in die digitale Welt des Gamings. In der echten Welt müssen jedoch drei Morde aufgeklärt werden.

Mit dem «Tatort: Game Over» wollte man gewissermaßen neue Zielgruppen ansprechen. Es geht um die Gaming-Szene, genauer werden Shooter angegangen. Um digitale Morde geht es hingegen natürlich nicht, den Start in den neuen «Tatort» markierte der Tod einer Kollegin von Leitmayr und Batic, eine junge Polizistin wird bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Der Weg in die digitale Welt führt über einen Umweg durch die eigenen Reihen, Zentrum der Ermittlung wird eine Online-Lobby eines Taktik-Shooters, in welcher sich Polizisten zum Zocken treffen. Oskar, ein junger und aufgehender Stern der E-Sports-Szene, soll sich in der Lobby für die Kommissare umsehen.

Der neue Fall kommt recht gut beim Publikum an, insgesamt konnten 8,72 Millionen Zuschauer für den München-«Tatort» ermittelt werden, der Marktanteil resultierte so bei 32,4 Prozent. Aufgrund des Settings und der Handlung wird man sich jedoch bei den 14- bis 49-Jährigen mehr versprochen haben, hier kamen zweifelsohne starke 1,66 Millionen Zuschauer zusammen. Damit hebt sich der Fall von Lancelot von Naso jedoch nicht wirklich von den Leistungen anderer Fälle ab. Dennoch ist der Marktanteil von 27,5 Prozent schlicht sehr gut.

Im Anschluss an den 20:15-Uhr-Krimi setzte das Erste ab 21:45 Uhr auf «Kommissar van der Valk». Die Krimireihe aus Deutschland und Großbritannien hielt noch 2,59 Millionen Zuschauer beim Ersten Deutschen Fernsehen, der Marktanteil sank damit auf 13,4 Prozent. Die jüngere Zuschauerschaft reduziert sich auf 0,22 Millionen - hier waren demnach noch 5,1 Prozent am Markt möglich.
22.05.2023 08:35 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/142381