RTL-Gerichtsshows mit Zielgruppen-Problem?
Der Nachmittag gehört seit dem Comeback von «Ulrich Wetzel» und «Barbara Salesch» wieder fest den Gerichts-Shows. Mit Erfolg.
Das hat doch schon mal gut funktioniert - machen wir das einfach wieder. RTL holte vor einiger Zeit mit «Ulrich Wetzel» und «Barbara Salesch» die Gerichts-Shows zurück in den RTL-Tag. Grundsätzlich platziert der Köln-Sender drei unterschiedliche Formate aus dieser Sparte in seinem Sendetag: «Barbara Salesch - Das Strafgericht» - «Ulrich Wetzel - Das Strafgericht» - «Ulrich Wetzel - Das Jugendgericht». Mit allen drei Formaten läuft es schlichtweg gut.
Gestern sicherte sich «Barbara Salesch - Das Strafgericht» um 15 Uhr bereits gute 0,75 Millionen Zuschauer und damit 8,9 Prozent des Marktes. Bei der Zielgruppe war am Nachmittag mit dem Programm wenig zu holen, 0,08 Millionen Umworbene reichten für 5,8 Prozent. Zuvor holte «Punkt Zwölf» noch starke 0,2 Millionen 14- bis 49-Jährige, hier waren 17,8 Prozent möglich. Dennoch überzeugten das Richter-Duo im weiteren Verlauf. «Ulrich Wetzel - Das Strafgericht» schraubte die Gesamtreichweite auf 1,02 Millionen hoch, «Ulrich Wetzel - Das Jugendgericht» schaffte es dann auf bessere 1,1 Millionen. Damit ergaben sich Marktanteil von 11,7 und 11,6 Prozent.
Die für die Werbewirtschaft wichtige Zuschauergruppe blieb vorerst verhalten. Mit 0,09 Millionen Umworbenen tat sich zunächst wenig, der Marktanteil kletterte auf 6,8 Prozent. Beim «Jugendgericht» wurde es dann mit 8,3 Prozent und 0,13 Millionen etwas schöner. Im Gesamten kann sich das Rechtsspruch-Comeback bei RTL also sehen lassen, die Zielgruppe war noch nie wirklich stark vertreten. Die «Ulrich Wetzel»-Formate hatten ihre besten Werte mit 0,2 Millionen Umworbenen am 17. Mai und 0,26 Millionen am 12. April - «Barbara Salesch» war mit 0,27 Millionen am 01. Februar auf dem Höhepunkt.