Nach einer soliden Performance der Premieren-Staffel setzte Kabel Eins das Donnerstags-Format in diesem Frühjahr fort.
In Zeiten eines Krieges in Europa, der die Inflationsrate und dadurch die Lebenshaltungskosten rapide steigen ließ, kann man inzwischen kaum mehr von einem Tabu sprechen, wenn man offen über Geld redet. Dies hatte sich Kabel Eins bereits im vergangenen Jahr gedacht und die Sendung
«Über Geld spricht man doch!» gestartet. Das von Tresor TV umgesetzte Format schloss sich an eine Reihe beliebter Eigenproduktionen am Donnerstagabend an, konnte aber nur selten an die Erfolge von Frank Rosin oder Peter Giesel anschließen.
Die vierteilige erste Staffel brachte es im Schnitt auf 0,67 Millionen Zuschauer, wovon etwas mehr als die Hälfte aus der werberelevanten Zielgruppe stammten. Mit Marktanteilen von 2,5 Prozent bei allen und 5,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wurde man nicht „Talk of the Town“. Dennoch spendierte Kabel Eins der Sendung, in der Familien aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten ihren Kontostand offenlegen und ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben zeigen.
Die zweite Staffel begann am 4. Mai und lockte 0,67 Millionen Zuschauer an. Der Marktanteil der Auftaktfolge belief sich auf 2,7 Prozent. In der Zielgruppe bestätige man die Quote der ersten Staffel von 5,1 Prozent. Es genügten aber schon 0,29 Millionen junge Seher. In der zweiten Woche stieg das Interesse auf 0,79 Millionen, der Marktanteil steigerte sich auf 3,0 Prozent. Auch in der Zielgruppe nahmen die Werte zu. Es standen 0,33 Millionen Umworbene und 5,6 Prozent zu Buche.
Die vierteilige Staffel wurde durch den Vatertag unterbrochen, «Über Geld spricht man doch!» wurde am 25. Mai fortgesetzt. Die Pause tat der Sendung offensichtlich nicht gut, denn es kamen nur 0,51 Millionen zurück. Der Marktanteil sank auf ein Allzeittief von 2,1 Prozent. In der Zielgruppe waren mit Folge drei nur 0,26 Millionen und 5,1 Prozent drin. Das Staffelfinale unterbot die Zielgruppe-Ergebnisse und erreichte nur 0,24 Millionen werberelevante Seher und 4,3 Prozent. Insgesamt schalteten 0,53 Millionen ein, die 2,2 Prozent des Gesamtmarktes ausmachten.
Trotz des schwachen Finals konnte die zweite Staffel mit der ersten Runde mithalten. Die Reichweite sank leicht auf 0,62 Millionen, der Marktanteil blieb mit 2,5 Prozent aber unverändert. Mit 0,28 Millionen 14- bis 49-Jährigen kam Kabel Eins auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 5,0 Prozent. Damit reißt «Über Geld spricht man doch!» zwar weiterhin keine Bäume aus, aber ein Misserfolg ist die Sendung mitnichten.