Sender testen 5G-Broadcast-Technologie

Für die ARD ist sind der SWR und der Bayerische Rundfunk am Start.

5G-Broadcast ist ab Anfang 2023 bereit für die kommerzielle Markteinführung: Die Standardisierung ist weitgehend abgeschlossen, führende Rundfunkunternehmen in Europa testen seit einigen Jahren Ideen und Konzepte und erste Smartphone-Prototypen sind bereits verfügbar. Alle Komponenten, insbesondere die empfangsbereiten Endgeräte, stehen also bereit. Damit kann die Entwicklung neuer Dienste und Geschäftsmodelle durch 5G-Rundfunkdienste und Netzbetreiber weiter vorangetrieben werden.

Die europäischen Rundfunkanstalten aus Frankreich (France Télévisions), Irland (RTÉ), Deutschland (SWR, BR), den Niederlanden (NPO) und Österreich (ORF) setzen nun mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung (MoU) Zeichen. Ziel ist die Zusammenarbeit bei Aktivitäten zur weiteren Definition von Broadcast-Diensten und -Möglichkeiten sowie die Validierung von Geschäftsmodellen auf Basis der “Roadmap to 5G Broadcast”.

Im Jahr 2024 werden zahlreiche gemeinsam entwickelte 5G-Broadcast-Anwendungen und kommerzielle Anwendungsfälle rund um die Olympischen Sommerspiele in Paris und die UEFA-Fußball-Europameisterschaft in Deutschland vorgestellt. Dies wird den Rundfunkveranstaltern u. a. die Möglichkeit geben, die Durchführbarkeit der Einführung des neuen Übertragungsstandards in den kommenden Jahren genau zu prüfen.

Michael Wagenhofer, Geschäftsführer der ORS Group: „Ziel ist es, ein europäisches 5G Broadcast-Ökosystem für öffentlich-rechtliche Medien, Kulturveranstalter, Kreative und Anbieter audiovisueller Inhalte zu ermöglichen, mobile Geräte über Direktempfang zu erreichen und 5G Broadcast marktreif zu machen. Mit dieser zukunftssicheren Entwicklung werden auch neue Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle wie Car-Entertainment-Systeme, Notfallwarn- und Informationsdienste oder Anwendungen für das Metaverse möglich.“
08.07.2023 14:05 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/143502