Zu alt für funk: «Y-Kollektiv» und «Deutschland3000» wechseln zur ARD-Mediathek

Durch den Wechsel in die ARD-Mediathek werden neben Radio Bremen künftig auch SWR, BR, WDR, MDR und rbb an «Y-Kollektiv» beteiligt sein.

Die ARD sortiert sein Jugendangebot neu und verabschiedet die beiden Reportage-Formate «Y-Kollektiv» und «Deutschland3000» von funk. Die beiden Sendungen werden aber nicht eingestellt, sondern werden ab sofort exklusiv in der ARD-Mediathek beheimatet sein. Bei Eva Schulz‘ «Deutschland 3000» hatte sich dieser Schritt angedeutet, denn ihr Podcast «Deutschland3000 – ‚ne gute Stunde mit Eva Schulz» war bereits in der ARD-Audiothek angesiedelt sowie die Talkshow «Deutschland3000 – Die Woche mit Eva Schulz» in der ARD-Mediathek immer donnerstags abrufbar war. Nun wechselt die Marke komplett in die Mediathek, genauso wie das Reportage-Format «Y-Kollektiv» von Radio Bremen, das seit 2016 bei funk abrufbar war, um das Portfolio des Online-Content-Netzwerkes von ARD und ZDF weiter zu verjüngen.

„Bei funk arbeiten wir kontinuierlich daran, kreativen Content für die junge Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen zu erstellen. Dazu gehört auch, dass wir bestehende Projekte regelmäßig überprüfen, um Raum für innovative, junge Formate zu schaffen“, erklärt funk-Programmgeschäftsführer Philipp Schild. „Das «Y-Kollektiv» und «Deutschland3000» waren über viele Jahre hinweg genreprägend für unser Netzwerk und wachsen jetzt langsam aus der funk-Zielgruppe heraus. Umso schöner ist es, dass beide Formate innerhalb der ARD weitergeführt werden. Wir blicken auf eine tolle Zeit mit vielen starken Inhalten zurück, die unser ganzes Netzwerk geprägt haben. Wir wünschen allen Beteiligten von «Deutschland3000» und dem «Y-Kollektiv» für ihre weiteren Projekte alles Gute.“

Sophie Burkhardt, Channel-Managerin ARD Mediathek und stellvertretende ARD-Programmdirektorin, freut sich besonders auf «Y-Kollektiv» als Neuzugang für die Mediathek: „Das «Y-Kollektiv» bringt noch mehr jungen Journalismus exklusiv in die ARD-Mediathek – und die ARD-Mediathek sorgt für die Erweiterung der Zielgruppe des «Y-Kollektivs». Dieser Gedanke hat auch die neuen Partner SWR, BR, WDR, MDR und rbb begeistert. Sie sind zukünftig zusammen mit der Gründungsredaktion bei Radio Bremen dabei.“

Durch die Erweiterung der Redaktion soll das journalistische Konzept weiterentwickelt und aufwendigere Recherchen und Reportagen umgesetzt werden. Der Faktor Social Media soll auch in Zukunft nicht zu kurz kommen, weshalb der enge Kontakt zur Community eine wichtige Rolle für das «Y-Kollektiv» spielen werde. Man werde auch weiterhin in den sozialen Netzwerken auf YouTube und Instagram aktiv sein, heißt es in einer Mitteilung.

Thomas Hinrichs, ARD-Koordinator Dokumentation und Programmdirektor Information des BR, sagt: „Mit «Y-Kollektiv» hat die ARD unter der Radio Bremen-Federführung eine tolle Marke für die junge Reportage entwickelt. Sie soll in der ARD-Mediathek Anlaufstelle für alle jungen Reportagen werden. Dafür bündeln wir Kräfte in der ARD. Ich freue mich, dass wir hier als BR dabei sind. Wir haben exzellente Autorinnen und Autoren, mit denen wir unterstützen wollen. Unser Ziel: Ein gestärktes «Y-Kollektiv», breit aufgestellt, mit spannenden Inhalten für unser Publikum." Am 13. Juli startet der Bayerische Rundfunk mit «Y-Kollektiv: ‚Königreich Deutschland' - Wie Reichsbürger ein Dorf spalten».
13.07.2023 11:34 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/143613