Die Doku-Soap musste sich beim jungen Publikum aber dem Film im Ersten geschlagen geben.
Im vergangenen Jahr schickte RTL vier neue
«Undercover Boss»-Folgen on air, wählte dabei aber einen eher zufällig zusammengewürfelten Ausstrahlungsrhythmus und sendete zunächst zwei Folgen im Januar, eine im Februar und wartete dann bis September für den Abschluss der zwölften Staffel. Das Interesse war nur am 11. Januar groß, als knapp zwei Millionen Zuschauer die Sendung über die Adler Modemärkte AG verfolgten. In der Zielgruppe kam RTL damals auf 11,6 Prozent. Die restlichen drei Folgen, die ebenfalls an einem Dienstag ausgestrahlt wurden, kamen nicht auf mehr als 1,50 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe blieb man bei mageren 7,9 Prozent hängen.
Am Montagabend war es soweit und RTL sendete eine neue Ausgabe, die sich um den Baby- und Kleinkindbedarf-Händler BabyOne drehte. Als erstes Geschwisterpaar stellen sich Anna Weber und Jan Weischer dem Undercover-Experiment, das 1,40 Millionen Menschen sahen. Der Marktanteil wurde auf leicht unterdurchschnittliche 6,1 Prozent beziffert. Aus der Zielgruppe stammten 0,49 Millionen 14- bis 49-Jährige, RTL kam auf einigermaßen zufriedenstellende 10,8 Prozent. Damit war der Kölner Sender stärkste Kraft im Privatfernsehen, musste sich aber dem Ersten beugen, wo der Film
«Es ist zu deinem Besten» 0,50 Millionen Jüngere und 11,0 Prozent einfuhr. Insgesamt war die blaue Eins ebenfalls Marktführer mit 3,95 Millionen Zuschauern und 16,8 Prozent.
Zurück zu RTL, wo das Zusammespiel zwischen «Undercover Boss» und
«RTL Direkt» gut funktionierte. Die Nachrichtensendung erzielte 1,30 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und kam auf 6,8 Prozent. In der Zielgruppe sanken die Werte ebenfalls nur leicht auf 0,42 Millionen und 10,0 Prozent. Um 22:35 Uhr präsentierten Ex-Stuntfrau und Model Miriam Höller ein
«Extra Spezial» zum Tabuthema „Fressfalle – Endlich raus aus der heimlichen Ess-Sucht“, dem aber nur 0,86 Millionen Zuschauer folgten. Die Marktanteile gingen auf 5,4 Prozent bei allen und 7,4 Prozent bei den Umworbenen zurück, es waren nur noch 0,26 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt.