StoryGeorg ist 16, lebt in Frankfurt/Main und ist begeisterter Kampfsportler. Er ist richtig gut in Taekwondo - der hessische Landesmeistertitel ist für ihn zum Greifen nah. Unermüdlich bereitet er sich auf den großen Wettkampf vor. Da bekommt sein allein erziehender Vater beruflich eine neue Chance in Frankfurt/Oder, und Georg muss sofort mit ihm umziehen. In seiner neuen Klasse trifft er auf Thomas, den Anführer einer rechtsradikalen Clique. Gleich die erste Frage der Mitschüler ist: "Wo stehst du politisch? Links oder rechts?"
Georg findet, dass das niemanden etwas angeht, und er hat keine Lust, sich auf neue Menschen und einen neuen Ort einzulassen. Alles nervt ihn hier, und er vermisst seine Freunde. Da Georg keinen Taekwondoclub findet, der ihm gefällt, lässt er sich auf Thomas' Angebot ein, sich bei ihm einen Trainingsraum einrichten zu können. Dabei entwickelt sich eine vorsichtige Freundschaft zwischen den beiden, obwohl Thomas Georg eigentlich "nur" rekrutieren wollte. Seine rechten Kumpels beobachten das mit wachsendem Misstrauen und stellen schließlich Thomas' Führungsposition in der Gruppe in Frage. Eine Entscheidung steht an.
DarstellerFlorian Bartholomäi (
«Tatort: Freischwimmer») ist Georg
Luwdig Trepte («Sieben Tage Sonntag») ist Thomas
Falk Rockstroh («Seventeen») ist Andreas
Christine Diensberg ist Anke
Isabelle Mbarga ist Jasmin
KritikDie Story bietet zwar im Ansatz viel Konfliktpotential, jedoch ist dieses insgesamt zu unspektakulär. Nichts wirklich Besonderes oder Neues kommt vor, nur das alte Ideenmodell „Teenager kommt in neuen Ort, fühlt sich dort nicht wohl...“ wird stupide abgearbeitet. Auch bleiben die Handlungsmotive der Figuren oft im Dunkeln. Immer wieder fragt man sich „Wieso macht er das jetzt eigentlich?“. Manchmal widersprechen sich die Eigenschaften eines Charakters sogar.
Die Traumsequenzen zeigen besonders deutlich auf, dass der Drehbuchautor offensichtlich überhaupt nicht wusste, wie er die inneren Gefühle einer Figur dem Zuschauer vermitteln sollte. Ebenso können die Dialoge meist nicht überzeugen, weshalb auch nie wirklich Spannung aufkommt. Insgesamt ist der erste Teil der Reihe «OSTWIND» daher eine herbe Enttäuschung.
«Kombat Sechszehn» wird am Sonntag, 7. Mai 2006, um 23.00 Uhr im rbb Fernsehen und um 23.10 im ZDF ausgestrahlt.