Trotz hoher Abschreibungen steht das Unternehmen gut da. Die internationalen Content-Verkäufe laufen weiterhin prächtig.
Nun hat auch Warner Bros. Discovery seine Quartalszahlen für die Monate April, Mai und Juni 2023 veröffentlicht. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz um knapp fünf Prozent auf 10,358 Milliarden Dollar. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg massiv von 1,664 auf 2,249 Milliarden US-Dollar. Der Cashflow verbesserte sich um 1,722 Milliarden US-Dollar. Lediglich die Abschreibungen, in denen auch Steuern und Zinsen enthalten sind, verhagelten das Ergebnis. Nach 3,418 Milliarden im Vorjahresquartal stehen nun 1,240 Milliarden in der Bilanz.
Das Studiogeschäft leidet unter fehlenden Blockbustern und einer schwachen Kinoauslastung. Der Superhit «Barbie» (bisher 811 Mio.) kam erst im Juli in die Kinos, der Nike-Film «Air» (89,9 Mio.) und der DC-Film «Shazam! Fury of the Gods» (133 Mio.) enttäuschten an den Kinokassen. Im Vorjahr konnte im zweiten Quartal unter anderem «Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse» (411 Millionen) punkten. 2,398 Milliarden Dollar wurden umgesetzt, mit kleineren Nebengeschäften wie Studiotouren etc. verdiente man 306 Millionen Dollar vor Steuern. Im April, März und Mai 2022 setzte man 2,636 Milliarden um, davon blieben 239 Millionen Dollar hängen.
Cashcow bleibt das Segment Network, das auch zeitlos funktioniert. Der Content-Umsatz verbesserte sich von 2,841 auf 2,941 Milliarden US-Dollar, der Werbeumsatz schrumpfte jedoch um 13 Prozent auf 2,448 Milliarden US-Dollar (Vorjahreszeitraum: 2,624 Milliarden US-Dollar). Der Umsatz blieb mit 5,758 Milliarden US-Dollar nahezu unverändert, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank von 2,262 auf 2,166 Milliarden US-Dollar.
HBO, Max und Discovery+ komplettieren das Segment „Direct-to-Consumer“. Die drei Dienste erwirtschafteten 2,192 Milliarden US-Dollar nach 1,993 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Inklusive Werbung und Content lag der Umsatz bei 2,732 Milliarden US-Dollar, das Ergebnis allerdings bei einem Minus von drei Millionen. Vor zwölf Monaten stand noch ein Minus von 558 Millionen in den Büchern. Allerdings hat Warner Bros. Discovery auch 1,8 Millionen Abonnenten verloren und kommt nur noch auf 95,8 Millionen Zahler. Diese geben durchschnittlich 7,71 US-Dollar pro Monat aus. Der Markt teilt sich wie folgt auf: 54,0 Mio. Abonnenten (-1,3 Mio.) im Inland mit 11,09 US-Dollar Umsatz gegenüber 41,8 Mio. Abonnenten (-0,5 Mio.) im Ausland mit 3,65 US-Dollar Umsatz. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Abonnenten im Inland um 900.000 und im Ausland um 2,6 Millionen erhöht.
Die wichtige Arbeit, die wir leisten, um unser Geschäft für die Zukunft umzugestalten, trägt weiterhin zu unserer starken finanziellen Performance bei, die sich in einer deutlich verbesserten Bilanz und unserem nun erhöhten Synergieziel von mehr als 5 Milliarden US-Dollar widerspiegelt. Allein in diesem Quartal haben wir einen Free Cash Flow von mehr als 1,7 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, und wir bleiben optimistisch, dass wir bis zum Jahresende einen Verschuldungsgrad von deutlich unter 4,0 erreichen werden. Dazu gehört auch unser Direct-to-Consumer-Geschäft, das nach der erfolgreichen Einführung von Max in den USA unsere Finanzprognosen deutlich übertrifft und im ersten Halbjahr ein positives EBITDA erwirtschaftet hat.