Das Unternehmen, das auch MGM übernommen hat, wird seine Produktionen nun auch an Dritte verkaufen.
Das Logistikunternehmen Amazon gab am Donnerstag seine Quartalszahlen bekannt. 134,4 Milliarden US-Dollar setzte das Unternehmen in den Monaten April, Mai und Juni 2023 um, ein Wachstum von elf Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Gewinn verbesserte sich von -2,0 Milliarden auf 6,7 Milliarden US-Dollar. Andy Jassy, CEO von Amazon, sagte bei der Bekanntgabe der Ergebnisse, dass das Unternehmen "weiterhin eine starke Nachfrage nach unseren Werbedienstleistungen verzeichnet, da das Team weiterhin Innovationen für Marken anbietet, einschließlich der Einführung von «Thursday Night Football» [auf Prime Video], die es Werbetreibenden ermöglicht, ihre Spots auf ihre Zielgruppe zuzuschneiden und interaktive Erlebnisse für Verbraucher zu schaffen".
Nach der vollständigen Integration von MGM kündigte Amazon die Gründung von Amazon MGM Studios Distribution an. Das Unternehmen wird Eigenproduktionen wie die «The Prince of Zamunda»-Fortsetzung «Coming 2 America» oder die Serie «The Marvelous Mrs. Maisel» an Dritte vermarkten. Dabei kann es sich um lineare Fernsehsender, aber auch um konkurrierende Streamingdienste handeln. Mit dem Kauf von MGM ist man ohnehin schon im Distributionsgeschäft aktiv, immerhin produziert man für Netflix die Serie «Wednesday».
Der Nike-Spielfilm «Air», der weltweit in mehr Kinos angelaufen ist als jeder andere Amazon-Originalfilm zuvor, gehört ebenfalls zum Konzern-Universum. Der Film debütierte anschließend bei Prime Video und belegte in den Vereinigten Staaten von Amerika in den ersten drei Tagen nach seiner Veröffentlichung Platz 3 der Nielsen Streaming Top 10. Das Unternehmen veröffentlichte auch weitere Amazon-Original-Filme und -Serien, darunter die letzten Staffeln von «Tom Clancy's Jack Ryan» und die Emmy-gekrönte Serie «The Marvelous Mrs. Maisel» sowie den globalen Spionage-Thriller «Citadel», der am Premierenwochenende in fast 200 Ländern und Territorien die Nummer 1 auf Prime Video war und die Emmy-nominierte Reality-Serie «Jury Duty», der im Premierenmonat die Nummer 1 auf Freevee war und die höchste Zuschauerzahl in den USA in einem einzelnen Monat erreichte.
Das Cloud-Geschäft Amazon Web Services ist weiterhin eines der erfolgreichsten Produkte. 22,140 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 19,739 Milliarden) wurden umgesetzt, unter dem Strich blieben 5,365 Milliarden US-Dollar übrig. In Nordamerika setzte Amazon 75,3 Milliarden US-Dollar mit Dienstleistungen um. Mit Abonnements legte Amazon weltweit auf 9,894 Milliarden US-Dollar zu, im Vorjahreszeitraum waren es 8,757 Milliarden US-Dollar. Die Werbeeinnahmen stiegen weltweit um 22 Prozent auf 10,68 Milliarden US-Dollar.