Ja - viele Augen sollten auf den gestrigen «Supercup» bei Sat.1 blicken - doch bei weitem nicht alle. Die erste Halbzeit fiel hinter diese öffentlich-rechtlichen Formate!
Starke 4,79 Millionen Zuschauer, davon 1,35 Millionen jüngere Zuschauer - die Bilanz der zweiten Halbzeit des
«Supercup» ist zweifelsohne makellos. Doch die erste Halbzeit hatte gewissermaßen Anlaufschwierigkeiten. Da sich der Beginn der Partie vor "nur" 3,69 Millionen Zuschauern abspielte, bot sich Spielraum für andere Formate. Diesen Spielraum füllten das Erste und Zweite mit Vergnügen. Zum Gesamtbild der Wahrheit gehört jedoch auch, dass der «Supercup» erst um 20:45 Uhr angepfiffen wurde, sprich, das ein oder andere Primetime-Format hatte auch eine gute halbe Stunde, um besser als der Fußball zu sein. Dennoch, eine reife Leistung.
Das Erste sollte die erste Hälfte von «FC Bayern - RB Leipzig» mit der eigenen Primetime,
«Die große Schlagerstrandparty 2023», besiegen. Es folgten 3,87 Millionen Zuschauer und damit abendfüllend gute 18,9 Prozent des TV-Marktes. Hierbei nicht zu vergessen, die zweite Hälfte des Vor-Saisonstart-Krachers endete etwas gegen 22:40 Uhr, da lief die «Schlagerstrandparty» noch eine ganze Stunde im Anschluss. Ebenfalls unbeeindruckt vom Fußball zeigte sich die Primetime aus dem Zweiten.
«Friesland - Unter der Oberfläche» holte deutlich bessere 4,46 Millionen Zuschauer ab, der Marktanteil von 20,5 Prozent ist grandios. Das griff schon eher die zweite Hälfte des Fußball-Abends an.
Doch auch außerhalb der Primetime schaffte es ein Format, wenn auch ein News-Format, noch besser zu sein. Die «Tagesschau» um 20 Uhr holte stolze 4,66 Millionen Zuschauer zu sich. Damit kam man auf exzellente 24,7 Prozent am Markt. In Sachen 14- bis 49-Jährige spielten die beiden Primetimes keine wirkliche Rolle, die «Tagesschau» setzt sich 0,56 Millionen Zuschauern aus dieser Altersklasse auf Platz fünf des Reichweiten-Rankings.