«GZSZ» und «AWZ» weiter vor der Primetime

RTL soll mit «Undercover Boss» als Flaggschiff zur Primetime nicht wirklich glücklich werden. Die Vorabend-Formate dominieren weiter.

Weiterhin stellt sich in Köln die Frage, ob man ein Primetime-Problem oder doch Vorabend-Glück hat. An sich macht das Chef-Verkleide-Format keine schlechte Figur, gerade im internen Vergleich. Die gestrige Folge steigerte das Interesse auf in diesem Jahr noch nicht dagewesene 1,61 Millionen Zuschauer, der Marktanteil gefällt zweifelsohne mit 6,6 Prozent. Auch die Zielgruppe kann gut mithalten, wenn auch 0,47 Millionen Umworbene mit 9,4 Prozent am Markt knapp unter der Zweistelligkeit landen. Nun zeichnet der interne Vergleich jedoch kein komplettes Bild. Im Gesamten gehört eben auch zur Wahrheit, dass bereits «Alles was zählt» die Primetime hinter sich lässt.

Die Daily-Soap kommt ab 19:10 Uhr auf sehr gute 1,75 Millionen Zuschauer, womit gleichermaßen bessere 8,9 Prozent am Markt möglich waren. Wir bleiben zunächst in den Gefilden der Gesamtreichweite, denn im direkten Anschluss zieht «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» noch bessere 2,22 Millionen Zuschauer an. Hiermit waren dann ab 19:40 Uhr noch bessere 9,7 Prozent drin. Der endgültige RTL-Thron gehört standesgemäß «RTL Aktuell». Das News-Format um 18:45 Uhr zieht exzellente 2,88 Millionen Zuschauer nach Köln, hier schraubt sich der Marktanteil sogar auf 16,0 Prozent.

Gut, wird man sagen, viel entscheidender für die Privaten ist doch die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Doch auch hier glänzt die Primetime nicht gänzlich im Rampenlicht. Gewinner der Zielgruppe ist «GZSZ», denn gegen die 0,65 Millionen Werberelevanten war kein anderes RTL-Kraut gewachsen. Die damit verbundenen 15,1 Prozent am Markt überzeugen klar. «RTL Aktuell» sichert sich Platz zwei, hier ergaben sich 0,50 Millionen Zuschauer und etwas bessere 16,6 Prozent. Somit bleibt für «Undercover Boss» "nur" Platz drei. Reicht das?
29.08.2023 09:12 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/144738