Boris Becker musste von Zuhause kommentieren

Sportdeutschland TV wollte eigentlich mit dem ehemaligen Tennis-Profi glänzen. Doch die Premiere kam mit mauen Sound aus Beckers Wohnzimmer.

Vom 28. August bis 10. September werden in New York die 143. US Open ausgetragen. Der Spanier Carlos Alcaraz will seinen Titel verteidigen, bei den Damen möchte die Polin Iga Świątek erneut zur Siegerin erklärt werden. Die Rechte für den vierten Grand Slam hat sich in der Bundesrepublik Sportdeutschland TV gesichert, die Streaming-Plattform will dafür 25 Euro von ihren Kunden haben. Als Kommentator wurde neben Matthias Stach auch der ehemalige Tennisprofi Boris Becker verpflichtet.

Am Montag trat der Österreicher Dominic Thiem gegen den russisch-kasachischen Tennisspieler Alexander Bublik an, das Match gewann Thiem mit 3:6, 2:6 und 4:6. Am Mittwoch trifft Thiem auf den Amerikaner Ben Shelton. Das Debüt von Boris Becker bei Sportdeutschland TV war nach Ansicht des Süddeutsche-Zeitung-Journalisten Jürgen Schmieder wohl eine Katastrophe.

Nach Informationen des Münchener Zeitung saß Becker nicht etwa in einem ausländischen Studio, wahlweise in New York City, sondern in seiner Wahlheimat. Der Journalist beschrieb die Audioqualität aus den Corona-Zeiten. Die Tennislegende konnte nicht in das Land einreisen, weil ihm ein Visum fehlt. "Die lieben amerikanischen Behörden sehen das eben ganz genau. Ich habe natürlich ein anderes Visum als [Matthias Stach] aufgrund meiner Vorgeschichte."

Boris Becker sprach auch über seine Akkreditierung: „Das heißt, ich darf in die President's Box und hätte gar ein Hotelzimmer bekommen für die nächsten 14 Tage.“ Später sagte Becker: „Jetzt sitze ich sozusagen auf gepackten Koffern und hoffe jeden Tag auf die positive Nachricht, dass ich meinen Pass abholen und über den großen Teich fliegen kann.“
30.08.2023 10:45 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/144787