Franzosen im Rugby-Fieber

In der Primetime holen alle Spiele Top-Reichweiten, die ersten beiden Frankreich-Spiele kamen über zehn Millionen Zuschauer und stellten somit die Fußball-Spiele in den Schatten.

Knapp sieben Wochen dauert die Austragung der 15. Rugby-Weltmeisterschaft, die am 8. September 2023 in Frankreich gestartet ist. Das Turnier, das alle vier Jahre stattfindet, wird sein Ende erst am 28. Oktober finden und nur 48 Parteien beinhalten. Im Vergleich zur Fußball-Weltmeisterschaft ist das Programm nicht so straff organisiert. Im Stade de France in Saint-Denis erfolgte die Eröffnung auf dem privaten Sender TF1, Frankreich besiegte Neuseeland mit 27:13 und 15,41 Millionen Franzosen schalteten um 21.00 Uhr ein. 0,35 Millionen Deutsche sahen die erste Halbzeit bei ProSieben Maxx.

Am zweiten Turniertag war das Interesse ebenfalls stark: Die Spiel Italien gegen Namibia, das die Italiener mit 52:8 dominierten, sahen auf M6 2,41 Millionen Menschen. In Italien erreichte die Partie dagegen nur 602.000 Zuschauer. Um 15.30 Uhr wurde die Partie Australien – Georgien (35:15) angepfiffen, die 2,41 Millionen Franzosen anzog. Die Australier verfolgten lieber die heimische Rugby-League, die noch bis 1. Oktober angesetzt ist. Am Samstag sahen auf Nine 640.000 Menschen das Match zwischen Penrith Panthers und den New Zealand Warriors (32:6), die Weltmeisterschaft tauchte nicht in den australischen Charts auf. Die dritte Partie des Tages, die um 21.00 Uhr bei TF1 lief, holte sich 5,19 Millionen Zuschauer.

Am Sonntag erreichte das Aufeinandertreffen zwischen Japan und Chile 2,08 Millionen Zuschauer bei France 3, France 2 kam später mit Südafrika gegen Schottland auf 4,69 Millionen. Wales gegen Fidschi zog bei TF1 sogar 4,98 Millionen Zuschauer an. Mit der Partie Frankreich gegen Uruguay, die erst am 14. September ausgetragen wurde, sicherte sich der Gastgeber mit einem 27:12-Sieg den perfekten Turnierstart, 11,78 Millionen Franzosen wollten sich diesen Sieg nicht entgehen lassen. Der Marktanteil sank allerdings gegenüber der ersten Partie von 64,5 auf 52,7 Prozent.

Am Freitagabend sahen 4,41 Millionen Menschen das Match zwischen Neuseeland und Namibia, das einseitig mit 71:3 endete. Die Franzosen schalteten trotzdem ein, 4,41 Millionen Menschen verfolgten das Match. Am Samstag spielten Samoa und Chile und erreichten bei M6 1,68 Millionen, Wales – Portugal sicherte sich 2,44 Millionen und Irland und Tonga versammelten 4,05 Millionen Menschen. Am Sonntag erreichte Südafrika gegen Rumänien am Nachmittag 1,98 Millionen, ehe Australien – Fidschi 4,08 Millionen Menschen anlockte. Schließlich waren 4,69 Millionen noch beim Match zwischen England und Japan dabei.

In der Spieltags-Pause der Rugby-Weltmeisterschaft strahlte der französische Privatsender auch die Fußball-Partie Deutschland – Frankreich aus, das 5,68 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen. Deutlich mehr Menschen interessierten sich am Donnerstag zuvor für die Partie gegen Irland, die auf 6,77 Millionen Zuschauer kam.
21.09.2023 11:58 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/145308