Was brachte der Autorenstreik?

Über fünf Monate haben die Verfasser von Drehbüchern gestreikt. Die Vereinbarungen waren unterm Strich eher enttäuschend.

Zwischen dem 2. Mai und 27. September hatten die Mitglieder der Writers Guild of America (WGA) aufgrund eines Arbeitskonflikts mit der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) die Arbeit niedergelegt. Die 148-tägige Arbeitsniederlegung war die größte Unterbrechung seit der Corona-Pandemie sowie die zweitlängste seit dem Streik von 1988 (153 Tage).

Einer der größten Konflikte waren die ausbleibenden Zahlungen aus Verwertungen der Streamingdienste. Netflix und Co. veröffentlichen - im Gegensatz zu anderen Gewerken wie die Verkäufe an nationale oder internationale Sender - keine gesonderten Lizenzzahlungen. Inzwischen hat man zusammengefunden, doch man habe die Probleme eher aufgeschoben statt wirklich beseitigt. Die Summen sind verhältnismäßig überschaubar.

Vor allem die großen Player wie Disney und Warner Bros. Discovery haben aktuell Geldsorgen. Die Unternehmen sind mit jeweils vielen Milliarden US-Dollar verschuldet und die amerikanischen Zinserhöhungen der Notenbank führt zu einer riesigen Belastung an Zinsen. Dennoch scheffeln die Unterhaltungskonzerne hohe Beiträge, die sie vor allem ihren Aktionären ausschütten.

07.10.2023 11:46 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/145683