Nicht mehr bei VOX, sondern nun bei RTL läuft die Neuauflage der Scripted Reality.
Die Scripted Reality
«Verklag mich doch!» wurde von 2011 bis 2014 bei VOX ausgestrahlt. Wiederholungen des Formats liefen sogar noch bis 2020 auf dem Sender, bei VOXup auch heute noch regelmäßig. Die Sendung feierte nun ihr Comeback, allerdings nicht mehr bei VOX, sondern überraschend beim großen Bruder RTL. Anwalt und Jurist Christopher Posch, der bereits in anderen RTL-Formaten wie «Christopher Posch – Ich kämpfe für Ihr Recht!», «Christopher Posch Spezial» und «Ulrich Wetzel – Das Jugendgericht» zu sehen war, kommentiert zusammen mit anderen Rechtsanwälten die fiktiven Konflikte. Damit unternimmt der Sender einen weiteren Versuch, den 17-Uhr-Sendeplatz zu bestücken, welcher schon länger ein Problemkind ist, so dass Ulrich Wetzel hier zuletzt Doppelschichten schieben musste.
Zum Auftakt am Montag tauchte Sabine Fasts Mutter nach über 40 Jahren ohne Kontakt wieder auf. Doch statt eines emotionalen Wiedersehens wollte sich plötzlich Geld, da sie inzwischen pflegebedürftig ist. 1,00 Millionen Fernsehende ließen sich den Start nicht entgehen und sorgten somit für den bisherigen Bestwert von 10,9 Prozent Marktanteil. Die 0,16 Millionen Jüngeren lagen zu Beginn mit 10,2 Prozent genau im Senderschnitt.
Aufgrund des Feiertags entfiel die Ausgabe am Dienstag. Weiter ging es somit am darauffolgenden Tag mit Diana Odenthal, der als alleinerziehenden Mutter das Leben von ihren Nachbarn schwer gemacht wird. Die Reichweite kletterte hierfür auf den Höchstwert von 1,06 Millionen Menschen. Weiterhin wurden hohe 10,1 Prozent Marktanteil verbucht. Die 0,20 Millionen Umworbenen sicherten sich mit überzeugenden 13,4 Prozent den bisherigen Rekordwert.
Am Donnerstag wurde Lars Bruhn gezeigt, der mit dem übertriebenen Schönheitswahn seiner Noch-Ehefrau nicht mehr klarkommt. Nachdem diese ihrer gemeinsamen Tochter die Lippen aufspritzen lässt und eine Brustvergrößerung für die 16-Jährige plant, reicht es dem Vater endgültig. Mit 1,04 Millionen Interessenten sowie weiterhin 10,0 Prozent Marktanteil kam auch diese Folge gut an. Die 0,16 Millionen Werberelevanten rutschten mit einer soliden Quote von 9,9 Prozent hingegen knapp unter den Senderschnitt.
Industriekauffrau Lena Krämer erwartet nach ihrer Babypause eine böse Überraschung. Eigentlich hatte sie sich auf die Rückkehr zur Arbeit gefreut, doch nun macht ihr eine Konkurrentin das Leben dort zur Hölle. Der bisher niedrigste Wert wurde mit dieser Ausgabe eingefahren. Am Freitag saßen 0,95 Millionen Neugierige vor dem Bildschirm, so dass der Marktanteil in den einstelligen Bereich auf gute 9,0 Prozent rutschte. Die 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährigen kamen noch auf einen passablen Wert von 8,8 Prozent.
Tatsächlich verlief die erste Woche für das Format recht erfolgreich. Die Reichweiten lagen vor allem auf dem Gesamtmarkt auf einem ähnlichen Niveau wie zuvor mit «Ulrich Wetzel – Das Jugendgericht». Dies gilt auch für die Zielgruppe, hier schnitt man sogar tendenziell besser ab. In den vergangenen Wochen hatten es nur vereinzelte Folgen in den zweistelligen Bereich geschafft. Allerdings hatte das Format gegen Ende der Woche etwas nachgelassen und so bliebt nun abzuwarten, ob RTL das Niveau auch in die kommenden Wochen halten kann.