Mit der Umstrukturierung hatte sich der Sender sicher einiges mehr erhofft. Nach der ersten Woche kann jedoch kein zufriedenstellendes Fazit gezogen werden.
Nachdem sich Sat.1 aufgrund der unzureichenden Quoten von «Volles Haus» getrennt hat, muss der Nachmittag des Senders nun mit anderen Formaten gefüllt werden. Sat.1 hat sich hier unter anderem für eine neue Produktion,
«Die Landarztpraxis», entschieden. Im Mittelpunkt der Soap steht Landärztin Dr. Sarah König, welche in idyllischer Gegend am Schliersee Bauern, Bergsteiger, Feriengäste und zu Not auch mal eine Kuh verarztet. Ihr Herz ist jedoch hin- und hergerissen zwischen zwei Männern: ihrer alten Liebe Dr. Fabian Kroiß und dem Bergretter Max.
Der Startschuss für das neue Format fiel am Montag, den 16. Oktober, ab 19.00 Uhr. In der ersten Ausgabe durften die Zuschauer verfolgen, wie die Ärztin mit ihrer Teenagertochter von Berlin im beschaulichen Wiesenkirchen ankommt. Dies verfolgten 0,72 Millionen Fernsehende, was zu einem akzeptablen Marktanteil von 3,4 Prozent führte. Mit 0,17 Millionen Jüngeren war die Zielgruppe so stark vertreten wie an keinem anderen Tag. Hier kam eine mäßige Quote von 4,5 Prozent zustande.
Nur einen Tag später stürzte das Format deutlich ab und erreichte den bisherigen Tiefstwert. Übrig blieben so lediglich 0,57 Millionen Interessenten, welche für einen mageren Marktanteil von 2,8 Prozent führten. Ein ähnliches Bild bot sich bei den nun lediglich 0,10 Millionen Umworbenen, welche auf ernüchternde 3,1 Prozent zurückfielen. Nach dem Tief stellte der darauffolgende Tag mit dem bisherigen Bestwert einen wahren Lichtblick dar. Die 0,81 Millionen Zusehenden hatten sich auf passable 3,9 Prozent gesteigert. Mit 0,13 Millionen Werberelevanten ging es zumindest langsam aufwärts auf 3,8 Prozent.
Auf diesem Niveau konnte sich das Format jedoch nicht halten, so dass der Sender am Donnerstag erneut einen Rückgang auf 0,69 Millionen Neugierige hinnehmen musste. Dies spiegelte sich auch in dem mäßigen Marktanteil von 3,2 Prozent wider. Bei den 0,12 Millionen 14- bis 49-Jährigen standen zudem niedrige 3,4 Prozent auf dem Papier. Noch weiter abwärts ging es zum Ende der Woche, als 0,61 Millionen Interessenten vor dem Bildschirm saßen. Dies resultierte in einer mauen Quote von 3,0 Prozent. Mit erneut lediglich 0,10 Millionen Jüngeren konnte auch ein Rückgang auf enttäuschende 3,2 Prozent nicht verhindert werden.
Von der ersten Woche der neuen Sendung hatte sich der Sender sicherlich einiges mehr erhofft. Mit diesem wackeligen Start ist der Sat.1-Vorabend ein weiteres Mal unzureichend aufgestellt. Natürlich müssen die folgenden Wochen abgewartet werden, aber in den meisten Fällen ist der Start schon ein echt gutes Indiz für den weiteren Verlauf. In dieser Woche brachte lediglich der Mittwoch auf dem Gesamtmarkt etwas Hoffnung. Die anderen Tage liefen deutlich unter dem gewünschten Niveau. Noch ernüchternder fällt das Fazit in der Zielgruppe aus. Nach einem akzeptablen Resultat zum Auftakt bewegte man sich kontinuierlich im roten Bereich.