Das zweite Regular Season Game der NFL auf deutschem Boden. 2022 stieg die «NFL»-Party in München, gestern in Frankfurt - aus ProSieben wurde RTL. Zeit, für einen Vergleich?
Neuer Sender, andere Teams und rund eine Woche früher. Wir beginnen an dieser Stelle sicherlich nicht damit, dass nun die «NFL» endgültig seit dieser Spielzeit bei RTL gelandet ist, das ist bekannt. Ebenso ist bekannt, dass in der Vorsaison in der Allianz Arena in München mit dem «NFL Munich Game» die größte Football-Liga der Welt zu Gast war und Gefallen an "good old Germany" gefunden hat. 2023 gibt es gleich zwei Spiele in Deutschland, jedoch ist man nach Frankfurt gezogen. Gestern sollte mit dem Duell «Miami Dolphins at Kansas City Chiefs» nicht nur das zweite Spiel einer laufenden NFL-Saison in Deutschland stattfinden - man durfte gleich zwei brandheiße Superbowl-Kandidaten im Deutsche Bank Park bestaunen.
Die Zahlen des Abends wirken durchaus überzeugend. Der Köln-Sender, der noch immer nicht so richtig warmwerden konnte mit der «NFL», freut sich vom Kick-off an über 1,21 Millionen Zuschauer, gefolgt von 1,32 Millionen im 2. Viertel. Die Marktanteile gehen mit 8,3 und 8,5 Prozent mehr als in Ordnung. Noch überzeugender am Nachmittag ist die Leistung der Zielgruppe. 0,67 und 0,70 Millionen Umworbene holen in der ersten Halbzeit 21,2 und 21,0 Prozent Marktanteil. Eine Ansage? Ein Statement? Ja und nein. Ja, denn natürlich lief es bisher nie besser mit der «NFL» bei RTL, jedoch auch nein, denn vor einem Jahr lief es bei ProSieben schlicht besser.
Damals holte die Partie «Seattle Seahawks at Tampa Bay Buccaneers» direkt 1,32 und 1,51 Millionen Zuschauer ab. Die Marktanteile waren mit 9,4 und 9,7 Prozent besser und die Zielgruppe markierte bessere 23,6 und 25,3 Prozent am Zielgruppen-Markt. Anwesend waren ebenfalls bessere 0,76 und 0,90 Millionen Werberelevante. Ändert sich das in Halbzeit zwei? Nein. RTL kommt gestern auf 1,40 und 1,47 Millionen Zuschauer in den ablaufenden beiden Vierteln, ProSieben holte aus München 1,48 und 1,67 Millionen. Die Marktanteile vor einem Jahr laben bei 8,4 und 8,3 Prozent, gestern kamen 7,5 und 7,1 Prozent zusammen. In der Zielgruppe fällt RTL in Viertel drei und vier unter 20 Prozent, 0,75 und 0,84 Millionen 14- bis 49-Jährige holten 19,1 und 18,8 Prozent, ProSieben steigerte sich im Vorjahr bis zum Schluss auf 0,92 und 0,98 Millionen und somit 23,4 und 21,6 Prozent.
Keinesfalls soll RTL mit diesen Zahlen ein grandioser «NFL»-Sonntag in Frankfurt abgesprochen werden, es bleibt nur die Gewissheit, dass ProSieben vor einem Jahr eben einen Ticken besser war. Dafür hat RTL aber ja auch noch eine "zweite Chance" kommenden Sonntag, um ProSieben in Sachen «NFL» ein erstes Mal abzuhängen.