«Jenseits der Spree» verpasst Allzeitbestwert ganz knapp

Dass es bei «Jenseits der Spree» im Jahr 2023 gut läuft, ist wahrlich keine Schlagzeile mehr. Bei den gestrigen Zahlen geht es auch eher darum, dass man komplett neue Rekorde hätte aufstellen können.

Freitagabend, das ZDF zeigt einen Krimi. Natürlich, denn jeden Freitagabend der vergangenen Wochen gewinnt das ZDF mit diesem Konzept. Allen voran «Jenseits der Spree» zeigt sich in seinem dritten Sendejahr grandios erfolgreich. Seit dem 13. Oktober schauten bei lediglich einem Krimi-Primetime-Abend weniger als 5 Millionen Menschen nach Mainz. Gleichermaßen Lob und Tadel an dieser Stelle, denn mit den 4,90 Millionen Zuschauern vom 03. November zeigte sich die bisher einzige Platzierung der Krimireihe mit unter 5 Millionen Zuschauern. Doch sprechen wir mit dem gestrigen Fall, «Adrenalin», keinesfalls über läppische Jahresbestwerte - nein, es geht um die allgemein beste Reichweite seit 2021.

Inhaltlich geht es für Jürgen Vogel und Aybi Era um die Leiche des Physiklehrers Torben Fendrig. Der Lehrer hate zuletzt eine Millionensumme geerbt, geht es also um eine gescheiterte Lösegelderpressung? Fendrig wollte sich von seiner Frau scheiden lassen, geht es also um Leidenschaft? Fendrig war als beliebter Lehrer bekannt, doch zuletzt eher zum Lehrer-Schreck mutiert, geht es also um einen Schüler oder eine Schülerin? Viele offene Fragen, die dem ZDF-Krimi grandiose Zahlen einbringen. Es schauen überragende 5,64 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu «Jenseits der Spree», damit ergeben sich exzellente 21,9 Prozent am Markt. In Sachen Marktanteil lief es für die Krimi-Reihe bisher noch nie, in der Gesamtreichweite reicht es "nur" für den zweiten Platz. Am 14. Oktober 2022 schauten mit 5,68 Millionen etwas mehr zu dem Fall «Zwischen den Welten».

Entgegen der Euphorie bei der Gesamtreichweite bildet die Zuschauergrupe der 14- bis 49-Jährigen eher Tristesse ab. Es schauten mit 0,37 Millionen Jüngeren keinesfalls wenige Zuschauer nach Mainz, jedoch schauten auch erst bei zwei Platzierungen weniger zu. Dennoch geht der Marktanteil von 7,5 Prozent vollkommen in Ordnung.
18.11.2023 08:33 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/146830