MGM beendet Deal mit Sony Pictures

Das Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) beendet seine Video-Distribution über Sony Pictures. Künftig sollen die rund 4.000 Filmtitel von MGM über den News Corp. Konzern Twentieth Century Fox vertrieben werden. Schon in der Vergangenheit hatte Fox einen Teil des Distributionsgeschäfts für das Filmstudio übernommen. Nun soll der gesamte Vertrieb über das News Corp. Unternehmen laufen. Das komplette Geschäftsfeld weltweit in die Hände eines einzigen Partners zu übertragen, sei die effektivste Strategie für MGM, so Harry Sloan, Chairman von Metro-Goldwyn-Mayer.

Fox konnte MGM mit aggressiven Verkaufsargumenten davon überzeugen, dass man mehr Ressourcen locker machen werde, um die Videos des Filmstudios zu vertreiben als Sony dies getan hatte. Wie das Wall Street Journal berichtet, will Fox ein eigenes Verkaufsteam zusammenstellen, das die MGM-Titel direkt an die Einzelhändler bringt. Sony hatte im Zuge einer völlig anderen Strategie zuvor mit mäßigem Erfolg versucht, MGM-Filme mit seinen eigenen zu bündeln.

Für den japanischen Unterhaltungskonzern ist das Ende der Distributionspartnerschaft ein zweischneidiges Schwert. Einerseits gehen damit die Hoffnungen auf große Einnahmen durch den Verkauf von MGM-Titel verloren, andererseits erhofft sich Sony als Großinvestor von MGM durch die Partnerschaft mit Fox nun ein kräftiges Wachstum der Videoverkäufe. Obwohl man das Videogeschäft verloren habe, sei Sony erfreut über die weiterlaufende Partnerschaft mit MGM, heißt es aus dem Unternehmen. Beweis dafür seien die gemeinsamen Produktionen von Filmen wie James Bond und Pink Panther.

31.05.2006 18:10 Uhr  •  pte  •  Quelle: pte Kurz-URL: qmde.de/14745