Rundschau: Masters in the Air

Amazon hat eine neue Animationsserie und AppleTV+ startete eine neue Weltkriegs-Serie namens «Masters of the Air», die nicht wirklich zünden will.

«Hazbin Hotel» (seit 19. Januar bei Amazon)
Die Serie folgt Charlie (Elsie Lovelock), der Prinzessin der Hölle, bei der Verfolgung ihres scheinbar unmöglichen Ziels, Dämonen zu rehabilitieren, um die Überbevölkerung in ihrem Reich friedlich zu reduzieren. Nach der jährlichen Ausrottung durch die Engel eröffnet sie ein Hotel in der Hoffnung, dass die Gäste in den Himmel "auschecken" werden. Während der Großteil der Hölle über ihr Ziel spottet, halten ihre treue Partnerin Vaggie (Monica Franco) und ihre erste Testperson, der Erotikfilmstar Angel Dust (Michael Kovach), zu ihr. Als ein mächtiges Wesen, bekannt als der "Radio-Dämon", Charlie bei ihren Bemühungen unterstützt, hat ihr verrückter Traum die Chance, Wirklichkeit zu werden.

Variety: “Vielleicht will sich «Hazbin Hotel» von einer Sitcom, die zufällig im Jenseits spielt, zu einer philosophischeren Kritik daran entwickeln, wie das Leben der Menschen bewertet wird, wie es «The Good Place» vor ihm getan hat. Aber «The Good Place» signalisierte schon früh, dass mit dem binären System etwas nicht stimmt, und alle möglichen Hinweise, die «Hazbin Hotel» liefert, gehen in der chaotischen, widersprüchlichen Atmosphäre unter. Die Serie hat sich von ihren bescheidenen Anfängen weit entfernt, aber noch nicht weit genug, um als Fernsehserie zu funktionieren.“



«Masters of the Air» (seit 26. Januar bei AppleTV+)
Basierend auf Donald L. Millers gleichnamigem Buch zeigt «Masters of the Air» die Männer der 100th Bomb Group („Bloody Hundredth“) bei ihren riskanten Bombenangriffen auf Nazi-Deutschland, bei denen sie mit den eisigen Bedingungen, dem Sauerstoffmangel und dem schieren Terror des Krieges in einer Höhe von fast 8.000 Metern zu kämpfen haben.

Die Zeit: “Die Serie kann sich nicht entscheiden, ob sie die Geschichte von Kriegshelden erzählen will oder die Geschichte von amerikanischen Jungs, die vom Zufall oder vom Schicksal das Jobangebot erhalten haben, den Krieg ‚vor Hitlers Haustür‘ zu bringen, wie es einer der Kommandeure beim Morgenbriefing ausdrückt. Nur das Salutieren kriegen diese Soldaten unfallfrei hin. Für eine Serie, die 250 Millionen US-Dollar gekostet haben soll, ist das natürlich zu wenig.“



«The Kitchen» (seit 19. Januar bei Netflix)
Umgeben von Ungerechtigkeit und Gentrifizierung findet ein Junge am letzten Zufluchtsort, der sozial Benachteiligten in London noch bleibt, Unterschlupf und Gemeinschaft.

Screen Rant: “Am Ende ist «The Kitchen» ein Film, der zwei Geschichten erzählen will, aber nur eine davon zu Ende bringt.“



«In the Know» (seit 25. Januar bei Peacock)
Lauren Caspian ist der drittbeliebteste Moderator von NPR. Er ist ein wohlmeinender, heuchlerischer Idiot, genau wie du und ich. Außerdem ist er eine Stop-Motion-Puppe. Jede Episode folgt der Entstehung einer Folge von Laurens Sendung In the Know, in der Lauren ausführliche Interviews mit menschlichen Gästen aus der realen Welt führt. Lauren arbeitet mit einem vielfältigen Team von NPR-Mitarbeitern zusammen. Auch sie sind Puppen und Nimrods.

The Hollywood Reporter: “Über weite Strecken der sechseinhalbstündigen Staffel ist diese seichte Qualität Manko und Vorteil zugleich. Auf der einen Seite passt die Komödie perfekt in das stereotype, drollige NPR-Register, auf der anderen Seite scheint die Serie oft auf ein bisschen mehr Lacher aus zu sein. “



«Kim Novak – Rebellin im Starsystem» (seit 21. Januar bei arte)
Schüchtern und rebellisch: Kim Novak, die verführerische Hitchcock-Muse aus den 1950er Jahren, wird am 13. Februar 2023 90 Jahre alt. Sie zählt heute zu den letzten Überlebenden des Goldenen Zeitalters von Hollywood. In dieser Dokumentation erzählt sie offen und ehrlich über ihre damalige Karriere und von Widerständen, gegen die sie zu kämpfen hatte.

Frankruter Allgemeine Zeitung: “Sieht man den Kontext mit, achtet auf die Aussagekraft von Glättungen und Auslassungen, ist «Kim Novak – Rebellin im Starsystem» mit Gewinn zu sehen. Etwa wegen der Kapitel, die im Einzelnen die Erschaffung der Kim Novak 1953, eigentlich Marilyn Pauline Novak, Kind tschechischer Einwanderer aus Chicago, der von Harry Cohn zunächst der Name Kit Marlowe angehängt werden sollte, zeigen. “
26.01.2024 12:32 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/148555