An Karfreitag strahlt die Mainzer Fernsehstation den ersten Teil aus. Im Anschluss ist Elizabeth Taylor auch noch Königin Cleopatra.
Lex Barker als Old Shatterhand, Pierre Brice als Winnetou – der Spielfilm von Harald Reinl nach einem Drehbuch von H. G. Petersson bereitet Soziologen Kopfzerbrechen. Karl May soll sich der kulturellen Aneignung und des Rassismus schuldig gemacht haben. Trotz der Debatte vor anderthalb Jahren hält das ZDF an
«Winnetou 1. Teil» fest.
Am Karfreitag sendet das ZDF den Spielfilm um 11.30 Uhr. Der zweite Teil folgt am Ostersonntag um 10.15 Uhr und der dritte Teil am Ostermontag um 11:00 Uhr. Winnetou, Sohn des Häuptlings der Apachen, muss das Land seines Stammes gegen skrupellose Verbrecher verteidigen. Dabei lernt er Old Shatterhand kennen. Der deutsche Ingenieur soll den Bau einer neuen Eisenbahnlinie überwachen. Er findet heraus, dass das Projekt sabotiert wird, was zu einem Krieg mit den Apachen führen könnte. Diesen kann er nur verhindern, wenn er Winnetou die wahren Schuldigen liefert.
Immer mehr Pioniere besiedeln den jungen Kontinent Amerika, auch die Eisenbahn dringt immer weiter nach Westen vor. Mit den Apachen ist vereinbart, dass die Schienen um ihr Land herumgeführt werden, doch die Realität sieht anders aus. Winnetou (Pierre Brice), der Sohn des Häuptlings, muss feststellen, dass eine neue Trasse direkt durch das Gebiet seines Stammes gebaut wird. Verantwortlich dafür ist der Ganove Santer (Mario Adorf), der sich durch diese Intrige bereichern will. Außerdem hat er es auf das Gold der Apachen abgesehen.
Auch
«Cleopatra» aus dem Jahr 1962 könnte man den Vorwurf der Kulturaneignung machen, weil amerikanische Schauspieler Römer und Ägypter verkörperten. Das ZDF zeigt den Film am Karfreitag um 13.25 Uhr. Elizabeth Taylor spielt darin Kleopatra, Richard Burton Marcus Antonius. Rex Harrison spielt Julius Cäsar.