Was 2023 funktioniert hat, einfach 2024 wiederholen? Sorry ProSieben - das wird nichts.
Im Juni 2023 startete ProSieben einen regelrechten «James Bond»-Run. Jedne Freitag gab es über mehrere Monate zwei «Bond»-Klassiker zu sehen, bis man im Oktober bei «Ein Quantum Trost», «Skyfall» und «Spectre» angekommen war. Spielfilme im linearen TV? In der Primetime? Ja! Das Konzept ging auf, kaum ein gezeigter Streifen holte weniger als eine Million Zuschauer ab, die Marktanteile gingen vollkommen in Ordnung, hier und da war man in Unterföhring sogar in der Zielgruppe zweistellig unterwegs. Einfache Denkweise: Ein Erfolg 2023 wird auch 2024 funktionieren? Leider nein.
Schon am vergangenen Samstag verbrennt sich die rote Sieben mit
«James Bond 007 jagt Dr. No» etwas die Finger, folgend konnten
«Liebesgrüße aus Moskau» ebenfalls nicht glänzen. Bevor hier nackte Zahlen fallen, es lief keinesfalls schlecht, jedoch eben deutlich schlechter als im Vorjahr. Nun der Vergleich: 2023 holten die beiden Filme 1,33 und 0,99 Millionen Zuschauer am "ersten" «007»-Abend. Am vergangenen Samstag waren es lediglich 0,97 und 0,83 Millionen. Auf zu «Bond»-Sendetag zwei! Gestern zeigte ProSieben
«Goldfinger» und
«Feuerball», wie eben auch im Juni 2023.
Damals holten die Filme aus den Jahren 1964 und 1965 gute 1,35 und 0,95 Millionen Zuschauer ab (16.06.2023), gestern sah das deutlich anders aus. Zur Primetime kamen noch 0,96 Millionen Fernsehzuschauer zusammen, um 22:30 Uhr verweilten noch lediglich 0,62 Millionen. Die Marktanteile sind mit 3,7 und 4,6 Prozent allenfalls noch Mittelmaß. In der Zielgruppe hielt vor allem der erste Film noch mit 2023 mit. 0,33 Millionen Umworbenen für «Goldfinger» im Vergleich zu 0,38 im Vorjahr, gehen in Ordnung. Zu «Feuerball» wurde es dann aber deutlich, es verweilten am späten Abend 0,15 Millionen Werberelevante, im Vorjahr konnten mit dem zweiten «Bond» noch 0,30 Millionen gehalten werden. Die Marktanteile lagen gestern bei 5,9 und 4,8 Prozent.