Netflix erwirbt Oscar-nominierte Doku «To Kill a Tiger»

Die kanadische Dokumentation von Nisha Pahuja befasst sich mit einem 13-jährigen Mädchen, das von drei Männern sexuell missbraucht wurde.

In weniger als zwei Wochen werden in Hollywood die begehrten Oscars verliehen. Netflix sorgt nun dafür, dass man sich von einigen Nominierten selbst ein Bild machen kann, weswegen sich der Streamingdienst die weltweiten Rechte an der Doku «To Kill a Tiger» gesichert hat. Dies berichten die beiden US-Branchendienste ‚Variety‘ und ‚Deadline‘ übereinstimmend. Der kanadische Film ist als ‚Bester Dokumentarfilm‘ nominiert. Wann die geplante Ausstrahlung auf der Plattform erfolgen soll, steht aber noch nicht fest. ‚Deadline‘ spricht in seinem Bericht von einem „baldigen“ Launch.

Sein Debüt feierte «To Kill a Tiger» schon vor zwei Jahren auf dem Toronto International Film Festival und wurde seither mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Hinter der 127-minütigen Doku steht Autorin und Regisseurin Nisha Pahuja, die in Indien geboren wurde und die Geschichte des ärmlichen Bauern Ranjit, erzählt, dessen 13-jährige Tochter Kiran Opfer eines brutalen sexuellen Übergriffs wurde. Ranjit und seine Frau Jiganti wurden von seinem Heimat-Dorf in Jharkhand unter Druck gesetzt, die Anklage gegen die drei jungen Männer, denen der Angriff vorgeworfen wurde, fallenzulassen, jedoch weigerten sie sich.

«To Kill a Tiger» wurde von Notice Pictures und dem National Film Board of Canada koproduziert. Zu den Executive Producern zählen Dev Patel, Mindy Kaling sowie Andy Cohen von AC Films Inc, Anita Lee von NFB, Atul Gawande, Andrew Dragoumis, Samarth Sahni von Minor Realm, Deepa Mehta und Shivani Rawat von ShivHans Pictures. Neu als Executive Producerin wird auch die Schauspielerin Priyanka Chopra Jonas gelistet.
26.02.2024 16:10 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/149434