Lenn Kudrjawizki: ‚Sergej ist ein Optimist und Kämpfer‘
Der Schauspieler spielt Sergei in der neuen AppleTV+-Serie «Constellation». Im Quotenmeter-Gespräch sind auch die hohen Fördergelder ein Thema.
In der Miniserie «Constellation» kehrt die NASA-Astronautin nach einer Katastrophe während ihrer Raumfahrtmission als Überlebende zurück. Was passiert dann?
Ihr Welt auf der Erde scheint dieselbe geblieben zu sein, wie sie vor dem Abflug war und doch ist alles anders. Stell Dir vor der Zeitstrahl verläuft nicht horizontal sondern vertikal, wie würde das unsere Sicht auf die Welt verändern? Was bleibt real und was ist Fantasie?
Sie verkörpern Sergei. Welche Aufgabe übernimmt Ihre Figur in der Serie?
Sergei ist der Communication Commander und damit für die Astronauten der Verbindungsmensch zwischen Erde und All. Er leitet die Operation von der Erde aus und mit ihm steht und fällt nicht nur die Stimmung bei den Astronauten sondern auch die Möglichkeit einer sicheren Rückkehr auf die Erde.
Wie würden Sie Sergej eigentlich charakterisieren?
Sergej ist ein Optimist und Kämpfer. Er fühlt sich für alle Astronaut:innen verantwortlich und gibt niemals auf, für sie zu kämpfen.
Das Apple-Projekt ist mit zahlreichen Fördergelder versehen worden. Braucht eine solche Science-Fiction-Serie diese Zuschüsse?
Diese Fördergelder sind ja nicht geschenkt. Die Produktion kommt mit viel Geld nach Deutschland und bekommt dafür Förderung, damit sie das Geld in der jeweiligen Region ausgibt. Dabei werden neben tollen Produktionen auch Arbeitsplätze geschaffen und erhalten. Diese Förderung ist sozusagen ein Wirtschaftskreislauf, der uns allen was bringt.
Das Buch hat Peter Harness verfasst. Hat es Sie von Anfang an gepackt?
Das Lesen war wie ein inneres Feuerwerk. Ich muss gestehen, dass ich die Bücher einige Male gelesen habe, um alles zu verstehen. Ich habe sie wieder und wieder gelesen und es wurde jedes mal faszinierender. So komplex und intelligent, dass ich die Dreharbeiten kaum erwarten konnte. Die erste Begegnung mit Peter hat alles untermauert. Ein herzlicher und geistreichen Mensch, mit dem die Zusammenarbeit zur wertvollen Lebenszeit wurde.
Harness schrieb schon anderen Science-Fiction-Serien wie «Doctor Who». Haben Sie die Arbeit verfolgt?
Ich hatte Peter schon lange auf dem Schirm, um so schöner war dann die Nachricht über die gemeinsame Zusammenarbeit.
«Breaking Bad»-Star Jonathan Banks und «Homeland»-Schauspieler James D’Arcy sind ebenfalls an Bord. Gibt es Situationen, wo Sie auch zum Fan werden können?
Ich bin grundsätzlich Fan von Menschen, die respektvoll und auf Augenhöhe miteinander umgehen. Das war bei unserem kompletten Cast der Fall und hat immens dazu beigetragen, dass wir alle gemeinsam eine großartige Produktion hingelegt haben.
Ich habe immer wieder mit Science-Fiction-Serien begonnen. Doch oftmals wurden die Serien dann eingestellt. Sie starten als Miniserie – also wirklich als abgeschlossenes Projekt?
Diese Serie trägt so viele Geschichten und Möglichkeiten in sich, dass da viel Raum für Fantasie und vielleicht auch eine weitere Staffel sein könnte. Es bleibt spannend.
Zuletzt waren Sie auch im Ersten in «Der Kroatien-Krimi» zu sehen. Macht Ihnen die Produktion der Serie in Split Spaß?
In Kroatien zu drehen ist immer großartig. Die Menschen, die Natur, das Meer, alles wunderbar. Unsere Kroatische Crew ist einfach toll und bringt neben einer wunderbaren Mentalität sehr viel Erfahrung und Professionalität mit ans Set. Immer ein großes Vergnügen dort zu drehen, wo andere Urlaub machen.
Ich habe gelesen, dass ihr 15-jähriger Sohn ebenfalls Schauspieler ist. Kann man sagen, dass Sie sein Vater und Manager sind?
Unser Junge ist ein junger toller Mann. Ich bin ihm ein Freund und wenn er möchte, auch sein Berater. Ihn managen, das übernehmen aber andere. Ich sehe meine Aufgabe darin für ihn da zu sein, wenn er mich braucht.
Danke für Ihre Zeit!
«Constellation» ist seit 21. Februar 2024 bei AppleTV+ verfügbar.