Sechs Folgen liefen am Donnerstagabend, zum Finale wechselte das Reality-Format allerdings den Sendeplatz. Konnte das Joyn-Format dennoch überzeugen?
Anfang Dezember startete bei Joyn eine neue Reality-Show, die in ähnlicher Form bereits von ProSieben («Die Alm») und erfolgreicher von RTL («Sommerhaus der Stars») umgesetzt wurde. Seinen Ursprung hat
«Forsthaus Rampensau Germany» in Österreich, wo das Format 2022 beim P7S1-Sender ATV sehr erfolgreich debütierte. Im Januar 2024 kam der deutsche Ableger auch ins Free-TV, ProSieben zeigte die Sendung aber nicht wie viele andere Joyn-Formate am späten Abend, sondern donnerstags zur besten Sendezeit.
Los ging es am 4. Januar vor 0,86 Millionen Zuschauern ab drei Jahren, die einem Marktanteil von soliden 3,1 Prozent entsprachen. In der Zielgruppe lief es mit 0,33 Millionen und 6,1 Prozent jedoch nicht allzu gut. Besser wurde es in Woche zwei, als die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen auf 0,47 Millionen Seher und der Marktanteil auf zufriedenstellende 8,3 Prozent stieg. Insgesamt blieb die Sehbeteiligung aber ausbaufähig. 0,83 Millionen schalteten ein, sodass erneut 3,1 Prozent Marktanteil heraussprangen.
Auf dem Gesamtmarkt hatte sich das Publikum schnell eingependelt, denn auch in Woche drei und vier wurde der Marktanteil auf 3,1 Prozent beziffert. Die Reichweite belief sich auf 0,85 und 0,79 Millionen. In der Zielgruppe konnte das Zwischenhoch aus Woche zwei nicht gehalten werden, denn die Quoten fielen auf 6,6 und 6,8 Prozent. Es schalteten nur 0,41 und 0,37 Millionen Zuschauer unter 50 Jahren ein. Im Februar lief es zunächst noch schlechter, denn ProSieben erreichte nur noch 0,70 Millionen Zuschauer, darunter 0,28 Millionen Umworbene. Die Marktanteile sanken auf 2,7 Prozent bei allen und 5,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Am 8. Februar ging die sechste und letzte Donnerstagsfolge – eine Episode fehlte noch – über den Sender, für die sich 1,03 Millionen Zuschauer interessierten. Die Marktanteile stiegen plötzlich auf 4,0 respektive 7,7 Prozent. Bei den Jüngeren wurden 0,44 Millionen Zuschauer gemessen. Offenbar ist den ProSieben-Verantwortlichen die Quote wichtiger als erreichtes Publikum. Da am 15. Februar «Germany’s Next Topmodel» in eine neue Runde startete, schob man das «Forsthaus»-Finale auf den Mittwochabend. Im Nachlauf des stets erfolgreichen «TV total» ging die Quote des Reality-Formats auf 8,2 Prozent nach oben. Zuvor wurden 14,0 Prozent ausgewiesen. Bis 23:41 Uhr wurden 0,34 Millionen werberelevante Zuschauer gemessen. Insgesamt standen aber nur 0,72 Millionen Zuschauer und 3,8 Prozent zu Buche.
Unterm Strich war «Forsthaus Rampensau Germany» kein wirklicher Erfolg für ProSieben. Es wurden durchschnittlich 0,83 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 3,3 Prozent gemessen. In der Zielgruppe bewegte sich der Unterföhringer Privatsender mit 7,0 Prozent Marktanteil bei einer Reichweite von 0,38 Millionen 14- bis 49-Jährigen knapp unter dem Senderschnitt. Immerhin: «Forsthaus Rampensau» war das bislang erfolgreichste Joyn-Format, das bei ProSieben ausgestrahlt wurde. Und man hat mit «Bei Gina-Lisa läuten die Hochzeitsglocken» weitere Inhalte herausquetschen können.