Bedenklich: Die Nachgewichtung der Ergebnisse sorgte für einen Quoten-Verlust.
Im Sommer 2012 sorgte «Family Guy»-Mastermind Seth MacFarlane für einen weiteren Coup, denn sein Comedy-Film
«Ted» schlug an Kinokassen ein wie eine Rakete. Über eine halbe Milliarde US-Dollar spielte der Film mit Mark Wahlberg ein. Drei Jahre später folgte eine Fortsetzung, die weitere 215 Milliarden US-Dollar weltweit einbrachte. Nach fast einem Jahrzehnt, in dem es um den knuffigen, aber ungehobelten Teddybären ruhig geworden war, spülte der US-Streamer Peacock eine siebenteilige TV-Serie auf den Markt, die wenig später bereits im deutschen Free-TV zu sehen war.
ProSieben strahlte die erste Episode als zweiteilige Doppelfolge am 12. Februar zwischen 20:15 und 21:21 Uhr aus. Die erste Ausgabe erreichte 0,78 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die für einen annehmbaren Marktanteil von 2,8 Prozent standen. Aus der Zielgruppe stammten 0,55 Millionen Interessierte, die ordentliche 9,8 Prozent dieses Marktes belegten. Der zweiten Folge kamen bereits einige Zuschauer abhanden, es stand eine Reichweite von 0,73 Millionen Sehern zu Buche, darunter 0,53 Millionen 14- bis 49-Jährige. Die Marktanteile sanken auf 2,7 respektive 9,1 Prozent. Das gute Ergebnis wurde durch die Nachgewichtung getrübt, bei der ein minimaler Quotenschwund errechnet wurde. Die AGF hatte zunächst 9,9 und 9,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ausgewiesen.
Die Kritiker bezeichneten «Ted» als eine Art „One-Trick-Pony“, sodass der Witz schnell eintönig wurde. Dies entging offenbar dem Publikum nicht, denn in Woche zwei brachten es die beiden Episoden, die 21:44 Uhr dauerten, nur noch auf 0,54 und 0,50 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil fiel auf 2,0 und 1,9 Prozent. Am 19. Februar schalteten nur noch 0,42 und 0,38 Millionen werberelevante Seher ein, sodass sich ProSieben mit 7,2 und 5,5 Prozent Marktanteil zufriedengeben musste. Ähnlich fiel das Ergebnis in Woche drei aus, in der die Zielgruppen-Quoten auf 7,6 und 5,7 Prozent beziffert wurden. Die Reichweiten beliefen sich auf 0,43 und 0,33 Millionen Zuschauer. Auf dem Gesamtmarkt ließ der Unterföhringer Sender jegliche Relevanz vermissen, es schalteten nur noch 0,58 und 0,44 Zuschauer ab drei Jahren ein, der Marktanteil bewegte sich bei 2,1 und 1,6 Prozent.
Das Finale enttäuschte auf ganzer Linie. Die vorläufig gewichteten Ergebnisse lagen im roten Bereich, nur 0,46 und 0,37 Millionen Zuschauer sahen die Doppelfolge am 4. März. Selbst wenn man die durchschnittliche Nachgewichtung von 10.000 Zuschauern mehr einrechnet, dreht sich das Ergebnis nicht ins Positive. Die vorläufigen Marktanteile wurden mit 1,7 und 1,5 Prozent bemessen, auf dem Gesamtmarkt ist aber nicht mit einer Verbesserung zu rechnen. Wie erwähnt könnten die Werte in der Zielgruppe noch fallen. Bei Ausgangswerten von 6,4 und 5,5 Prozent ist dies mehr als bedenklich. Nur 0,34 und 0,29 Millionen Zuschauer unter 50 Jahren entschieden sich am Montag für ProSieben.
Trotz eines ansprechenden Staffelstarts war «Ted» kein Erfolg. Im Schnitt sahen die vier Doppelfolgen nur 0,55 Millionen Zuschauer zur besten Sendezeit, der Marktanteil lag mit 2,0 Prozent deutlich unter dem Senderschnitt. Ebenso wie in der Zielgruppe, wo die Diskrepanz aber nicht so gravierend ausfiel. Mit 0,41 Millionen 14- bis 49-Jährigen holte man dank der guten ersten Folge 7,2 Prozent Marktanteil.