Die dritte Staffel beschäftigt sich mit Shincheonji, das vor allem in Frankfurt am Main sehr aktiv ist.
In der dritten Staffel des Podcasts
«Seelenfänger» wird der weltweit verbreitete, aber dennoch recht unbekannte Endzeitkult "Shincheonji" beleuchtet. Die Sekte ist auch in Deutschland aktiv und vergrößert sich stetig. Beim Anwerben neuer Anhänger werden teils zweifelhafte Praktiken angewandt. Auffällig ist, dass vor allem Studierende im Fokus der Anwerbeversuche stehen. So auch Sophie, die mit 18 als Studentin von einem Shincheonji-Anhänger angesprochen und Mitglied der Gemeinschaft wurde.
Gemeinsam mit Sophie und einem geheimen Maulwurf im Inneren der Gemeinschaft, begeben sich Emily Glaser und Thomas Müller in die Tiefen des Kultes. Dabei finden sie heraus, dass die Anhänger einem starren, militärischen Drill ausgesetzt sind. Permanente Überwachung, auch untereinander, gehören zum Alltag. Wer nicht gehorsam ist, wird bestraft und kommt in die Hölle. Sophie und der Maulwurf berichten von psychischem Missbrauch und einem extremen Druck von Seiten der Gemeinschaft.
Gegründet wurde Shincheonji im Jahr 1984 von Lee Man-hee in Südkorea. Grundlage des Glaubens ist wörtliche Lehre der Bibel, deren Inhalte teils auf die heutige Zeit übertragen werden. Die Mitgliedschaft ist streng geregelt und geht mit zahlreichen Pflichten einher. Nicht nur das soziale Engagement innerhalb der Gemeinschaft wird gefordert. Genauso nimmt das Missionieren einen großen Teil ein. Die Anhänger der Shincheonji treffen sich regelmäßig zu Gottesdiensten, die eigene Elemente und ebenso Teile von katholischen und evangelischen Gottesdiensten beinhalten. Eigenen Angaben zufolge zählt die Glaubensgemeinschaft Shincheonji über 3.000 Mitglieder in Deutschland. Große Standorte befinden sich in Berlin und Frankfurt.
Die Gemeinschaft hält stark zusammen und hält sich mit Informationen über den Ablauf im Inneren bedeckt. Die zwei Insider gewähren hier einen Einblick in die Machenschaften und die perfiden Tricks, insbesondere Studierende für ihren Glauben zu gewinnen. Dabei stehen die Missionare selbst unter hohem Erfolgsdruck.
Die Zusammenkünfte werden durch militärischen Drill in koreanischer Sprache geprägt. Wer sein Soll nicht erfüllen kann, muss drakonische Strafen über sich ergehen lassen. Durch die stetige Überwachung von allen Seiten bleibt kaum etwas vor der Gemeinschaft verborgen. Und je höher ein Anhänger in der Gemeinschaft aufsteigt, umso größer werden auch die Verpflichtungen. Die Hierarchie ist streng geregelt, auf persönliche Schicksale wird keine Rücksicht genommen.
In sechs spannenden Folgen werden die Machenschaften des wachsenden Endzeitkultes aus Südkorea ausführlich beleuchtet. Sophie führt die Hörer dabei durch ihre Geschichte und bringt zahlreiche Details ans Licht.