Der Spielfilm, der am 1. Mai kommt, setzt sich mit Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall auseinander.
Der Fernsehsender Das Erste strahlt am Mittwoch, den 1. Mai 2024, um 21.45 Uhr den Spielfilm
«Die Mutigen 56 – Deutschlands längster Streik» aus. Der Spielfilm ist bereits ab Sonntag, den 28. April 2024, in der ARD Mediathek verfügbar. Heute ist die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall selbstverständlich. Doch Arbeiter in den 1950er-Jahren bekamen, im Gegensatz zu den Angestellten, in den ersten drei Krankheitstagen gar keinen Lohn, danach nur wenig.
Diese Ungleichbehandlung wollten sich die Arbeiter nicht mehr gefallen lassen. Anna Schimrigk (Emma) und David Bredin (Alfred) verkörpern die fiktive Kieler Arbeiterfamilie Freese und machen die damaligen Herausforderungen in all ihrer Härte erlebbar. Emma ist eine typische Hausfrau und Mutter jener Zeit. Durch ihre Augen sehen die Zuschauer diese entbehrungsreiche Zeit und begleiten den Kampf der Freeses für ein menschenwürdiges Leben. Der Krieg und dessen Entbehrungen haben diese Generation gezeichnet, aber jetzt geht es wieder aufwärts.
Der Film entstand unter der Regie der Berliner Regisseurin Sabine Bernardi und des Hamburger Dokumentarfilmers und Historikers Ingo Helm unter anderem in Cuxhaven und Umgebung. Sie sind in die 1950er-Jahre getaucht, haben Quellen gesichtet und Zeitzeugen interviewt.
„Für mich als Co-Autor war der Stoff eine Steilvorlage“, sagte Ingo-Helm. „Ein Konflikt, der sich vertikal von einer Arbeiterfamilie bis in die Chefetagen der Wirtschaft und in die hohe Politik durchzieht. Klare Fronten, lebenspralle Antagonisten. Verständliche Forderungen, Interessengegensätze, eine Geschichte mit Anfang und Ende, mit Höhe- und Tiefpunkten. Und das Ganze in einer Welt, die fern genug liegt, um erzählenswert zu sein, aber nah genug, um uns heute unter die Haut zu gehen. Mehr kann man sich für eine fiktionalisierte, emotionale und zugleich faktennahe Erzählung nicht wünschen. Der Rest ist Recherche, Schatzsuche, Perlen finden, polieren und auffädeln.“